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Südschweden - Ein kleiner Reiseführer

Kaum ein Kind, das nicht schon mal von Bullerbü, Michel aus Lönneberga, Pippi Langstrumpf oder Petterson und Findus gehört hat. Auch ich als Erwachsene liebe diese Geschichten, die eines gemeinsam haben: Sie spielen alle in Schweden, dem Land mit den roten Häusern und weiß umrandeten Fenstern, mit den geheimnisvollen Wäldern und Seen. Schwedens Schärengarten ist einzigartig und die Küste reicht von flach abfallenden Sandstränden bis hin zu rauen Steilklippen.

Kanu

Into the Wild – Mein Kanutrip in Schweden

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Es zwitschert und quakt, es summt und klopft. Ich drehe mich in meinem Zelt noch einmal um und die Geräusche der Natur lassen mich nochmals kurz einschlummern. Als ich meinen Kopf aus dem Zelt strecke, blicke ich auf einen spiegelglatten See und den Wald am Horizont irgendwo in Dalsland. Ich beobachte, wie sich die Morgensonne ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Nebel liefert, und hole mir eine Tasse Tee.

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Im Sommer 2024 tauschte ich Schlafzimmer gegen Zelt, Auto gegen Kanu, Dusche gegen See und Küche gegen Lagerfeuer. Ich startete meine Tour „in the middle of nowhere“ südwestlich von Åmål und beendete sie im Basecamp in Rök, einem Ort im Nirgendwo.

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Meine neue Tagesroutine – Seen, Wälder, Schleusen

Ich wurde mit fünf naturverbundenen Persönlichkeiten vom Twen- bis Rentenalter aus Deutschland zusammengewürfelt, und wir waren eine Woche lang ein Team.

 

Wir paddelten in drei 2er-Kanus jeden Tag zwischen fünf und 13 Kilometer bei Sonnenschein, Wind und Regen. Mich faszinierten die Weite der einzelnen Seen, die Mischwälder und Klippen. Das Umland reichte von flach bis hügelig und immer wieder ragten steile Felswände empor. Wir sichteten Kormorane, Kanadagänse, ab und zu Möwen und Biberdämme, aber auch Mäuse und Rehe sowie mir unbekannte Vogelarten.

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Unzählige Schleusen und Ferienhäuser an den Ufern waren ein Hinweis, dass die Zivilisation oft zum Greifen nah war. Am ersten Tag passierten wir die Schleuse von Snäcke. Der darauffolgende Tag war am abwechslungsreichsten mit über fünf Schleusen vor, bei und nach Håverud. Am dritten Tag fuhren wir durch die Schleusen in Mustadfors sowie Långbrons, und am vierten Tag mussten wir unser Kanu händisch zum nächsten See tragen. Der sechste Tag brachte eine Umtrage und die Schleuse von Krokfors mit sich und am siebenten Tag hieß es ohne Hindernisse drauflospaddeln. Der Höhenunterschied bei den Schleusen reichte von 0,3 Meter bis über 9 Meter. 

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Der Dalsland-Kanal

In der Region verläuft der Dalsland-Kanal, eine der schönsten Wasserstraßen Europas. Er besteht aus großen und kleinen Seen, Buchten und unzähligen Seitenarmen und erstreckt sich von der Westseite des Vänersees über Dalsland und Värmland nach Norwegen.

In Håverud sahen wir ein einzigartiges Aufeinandertreffen von Straßenbrücke, Eisenbahnbrücke und Wasserbrücke. Wir waren die Attraktion der Schaulustigen, als wir mit unseren Kanus die Schleusen passierten.

Der renommierte Kanal- und Eisenbahnbauer Nils Ericson schlug im 19. Jahrhundert vor, ein Aquädukt zu bauen, wo die Boote in einer 33,5 Meter langen Metallwasserbrücke über den Fluss transportiert werden sollten.

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Das Museum in Håverud informiert über den Kanal und die damit verbundenen technischen Meisterleistungen. Ein Spaziergang durch den Ort mit dem Dalsland Center lohnt sich, um die Schleusen von einer anderen Perspektive als der vom Kanu aus zu sehen. 

 

Das Campleben

Unser Tourbegleiter steuerte täglich auf Lagerplätze, ausgestattet mit Trocken-Toilette, Feuerstelle und Holz zu. Auf den meisten Plätzen gab es ein Shelter (eine zu drei Seiten geschlossene Windschutzhütte), welches wir mehrmals zum Schlafen nutzten, vorausgesetzt es war noch frei.

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Wir kamen täglich zwischen 13:00 und 18:00 an den Lagerplätzen an und luden die Kanus aus. Neben den persönlichen Tonnen sowie den Säcken mit Zelten und unserem Tarp (eine ca. 4x6 Meter große Plane gegen Regen) hatten wir die Hauswirtschaftstonne, die Frühstückstonne, mehrere Lebensmitteltonnen, die Kanuwagen, das Päckchen mit Gitterrost, Säge, Spaten, Axt und Co dabei. Es gab aber auch die „Ruß-Tonne“ mit dem Kochgeschirr, unserem Campingkocher (Trangia) und last but not least die wasserdichte Tasche mit Klopapier und Desinfektionsmittel.  

Es fanden sich immer zwei, die nochmals ins Kanu stiegen und rausfuhren, um mit einem 25 Liter Behälter unser Trinkwasser aus dem See zu schöpfen.

Im Laufe des Nachmittags war Zeit, um zu schwimmen, zu lesen, die Seele baumeln zu lassen und die nähere Umgebung zu erkunden. Dort wuchsen Heidelbeeren, Preiselbeeren, Eierschwammerl und weitere Pilzarten. Je nach Standort breitete sich am Waldboden lilablühendes Heidekraut und Moos aus.

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Wir bauten die Zelte auf, sägten und spalteten Holz und machten Feuer für das Abendessen.

Gewaschen wurden die Lebensmittel im See, die Sitzfläche wurde als Arbeitsplatte verwendet, und wir bereiteten das Essen über dem Feuer zu.

 

Nur einmal hatten wir den Luxus eines Tisches. Nachher kochten wir Wasser ab um das schmutzige Geschirr ohne Spülmittel zu spülen.

 

Dabei wurden meine Hände vom Abwasch schmutziger als vorher. Der Ruß des Lagerfeuers legte sich auf die Außenseite der Kochtöpfe und färbte das Wasser und die Hände schwarz.

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Selbstgemachtes Brot - lecker!

Wir philosophierten über Gott und die Welt und bevor es ab ins Zelt oder Shelter ging, endete der Tag öfters mit einem magischen Sonnenuntergang. Die sagenumwobenen schwedischen Mücken gab es, aber sie ließen mich persönlich in Ruhe. Vielleicht lag es am Lavendelöl?

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Nach dem morgendlichen Frühstück bauten wir unsere Siebensachen wieder ab, beluden die Kanus, hinterließen nichts als unsere Fußspuren und starteten zwischen 10:00 und 11:30 in ein neues Abenteuer.

​Mehr als 100 Lagerplätze sind auf einer interaktiven Karte von Dalslandnordmarken vermerkt.

Things to do

Willkommene Abwechslungen zum Paddeln und dem Campleben waren zwei Ausflüge, die wir unternommen haben.

 

Am dritten Tag war unser erster Stopp bei Felsmalereien. Auf einer Landzunge im Råvarpen-See liegt Högsbyn - Tisselskog mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Diese Felszeichnungen sind Dalslands größte archäologische Stätte mit einem Alter von 2.500 bis 3.000 Jahren.

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Am fünften Tag wanderten wir auf den 262 Meter hohen Egersknatten. Er zählt zu den höchsten Erhebungen in Dalsland und bietet einen Ausblick auf den See Lelång und die Wälder bis nach Norwegen. 

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Anreise

Ich bin mit dem Nachtzug von Wien nach Hamburg angereist und habe die Hansestadt mit Sven, meinem persönlichen Greeter, erlebt. Sven hat das ganze Leben in Hamburg verbracht, ist mittlerweile in Pension und sein Hobby ist es, Menschen aus aller Welt seine Stadt zu zeigen.

Am Abend stieg ich in meinen Bus nach Rök ein. Organisiert wurden der Bustransfer sowie mein Kanu-Trip von Rucksack-Reisen.

Da mein Ziel nach der Tour Göteborg war, buchte ich einen Transfer nach Åmål. Auf der Fahrt blieb der Taxi-Fahrer stehen und machte mich auf einen jungen Elch aufmerksam. Einmal angekommen stieg ich in den Zug ein und 1 ½ Stunden später in Schwedens zweitgrößter Metropole wieder aus.

Die öffentlichen Verkehrsanbindungen findet man auf der Webseite von Västtrafik. Praktisch ist die App Västtrafik To Go.  

 

Tourismusverband

www.vastsverige.com/dalsland/visit-dalsland

Fischerdörfer und Schären in Bohuslän

Die Schärenlandschaft an der schwedischen Westküste in der Region Bohuslän, von Göteborg bis zur norwegischen Grenze, ist ein Mosaik aus idyllischen Fischerdörfern und kleinen Städten, einer waldreichen Kulturlandschaft und abertausenden Inselchen.

Auf einem Mädels-Trip mit meinen beiden Töchtern, meiner Nichte und unserem Mietwagen "lovely pig" erkundeten wir diesen faszinierenden Küstenstreifen im Sommer 2024 in acht Tagen. Malerische Ortschaften gibt es hier viele, die mit roten Bootschuppen, weißen Häusern, guten Cafés und Restaurants locken. Nachfolgend eine kleine Auswahl von fünf Orten, wo wir Sightseeing mit Naturfeeling verbunden haben. 

1. Die Segelhauptstadt Marstrand

Etwa 50 Minuten von Göteborg entfernt, dort wo die Schären auf das offene Meer treffen, liegt Marstrand und das gleichnamige Naturreservat

 

Der Ort trumpft mit dem größten Yachthafen von Schweden auf und besteht aus den zwei Inseln Marstrand und Koön. Während Koön durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist, erreicht man das historische Marstrand mit einer sehr kurzen Fährenüberfahrt.
 

Am Hafen finden sich kleine Cafés, Restaurants und Shops. Biegt man in eine der Seitengassen ein, bummelt man vorbei an bunten Holzhäusern und steigt hinauf zur von weitem sichtbaren Festung.

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Festung Carlsten

Zur Verteidigung wurde der Bau von Karl X. Gustav im 17. Jahrhundert in Auftrag gegeben, denn im

Frieden von Roskilde wurde Bohuslän schwedisch. Erbaut wurde die Festung von Gefangenen, die bei der „Marstrandarbeit“ ihre Haftstrafe abarbeiten mussten.

 

Einer der berühmtesten Insassen war der Trickdieb Lasse-Maja, welcher sich als Frau verkleidete und Menschen um ihr Vermögen brachte.

 

Heute werden in der Festung Führungen angeboten, es gibt ein Café, und den Bankettsaal kann man für Feste und Konferenzen nutzen. In der historischen Anlage, welche im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert wurde, ist eine Nächtigung im „Carlstens Soldathotell“ möglich.  

Von hier oben hat man von mehreren Stellen einen guten Rundumblick auf das Meer, die umliegende Inselwelt und die mehrheitlich weiß getünchten Häuser. 

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Wandern auf Marstrand

Wir gingen im Naturschutzgebiet den knapp fünf Kilometer langen Inselrundwanderweg. Vom Aussichtspunkt ging es bergab zur Küste. Vorbei kamen wir an einer kleinen Höhle, der S:t Eriks Grotta, und die Vegetation wich nach und nach kargem Gestein. 

Am äußersten Zipfel thront der Leuchtturm Skallen. Auf dem Weg fanden wir immer wieder kleine Felsenpools und manche Stellen luden zum Baden ein.

Als die ersten Häuser von Marstrand wieder vor unseren Augen auftauchten, war der Spaziergang viel zu schnell vorbei.  

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Nähere Infos zur Wanderung findet man hier. Will man die Wanderungen ausdehnen, gibt es auf Koön drei weitere Wandermöglichkeiten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. 

Anreise

Von Göteborg ist Marstrand mit 1x Umsteigen, je nach Verbindung in knapp einer Stunde erreichbar. Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

 

Tourismusverband

www.marstrand.se                   

 

2. Gullholmen & Härmanö

Vor der Insel Orust erstreckt sich das autofreie Gullholmen und das Naturschutzgebiet Härmanö. Die gleichnamige Gemeinde punktet mit zwei Superlativen.

Erstens zählt sie zu den ältesten Fischerdörfern in der Region, man nimmt an, dass bereits im 13. Jahrhundert hier Menschen lebten. Zweitens befindet sich ein Teil des Dorfes auf einer „Mini-Schäre“. Diese zählt zu den am dichtesten besiedelten Schäreninseln Schwedens.

Der Grund ist, dass die „Mini-Schäre“ von Gullholmen bis 1999 eine sogenannte „Kroninsel“ war. Das bedeutet, dass dieses Fleckchen im Besitz des Staates war, es keine Parzellen gab und man bauen durfte, wo Platz war.

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Die malerischen Holzhäuser stehen so eng beieinander, dass zwischen ihnen nur ein schmaler Weg oder manchmal auch nur Pfad Platz findet und man den Nachbarn direkt vor der Haustür hat.

 

Für mich persönlich war der Spaziergang eine Entdeckungsreise in eine eigene kleine Welt, die wir über eine Brücke wieder verlassen haben.

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Im Hauptort von Gullholmen haben die Straße wieder eine normale Breite. Hier verkehren Lastenmopeds, die Häuser sind von Gärten umgeben und im Zentrum steht die im 18. Jahrhundert erbaute Kirche. Außerdem gibt es ein kleines Museum. Die Aussicht vom ehemaligen Lotsenturm war einzigartig. Blickte ich Richtung Osten, sah ich auf den Ort und die bunten Holzhäuser der "Mini-Schäre". Blickte ich nach Westen, sah ich Natur pur im Naturschutzgebiet Härmanö.

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Ein „Kraxel-Spaziergang“ in Härmanö

Das Naturreservat zählt zu den größten in Bohuslän und wird in Lilla Härmanö im Norden und Stora Härmanö im Süden unterteilt.

 

Da sich die Wanderlust meiner Mitreisenden in Grenzen hielt, machten wir eine kleine, aber wunderschöne und teils abenteuerliche Wanderung (3,6 Kilometer) mit kleinen Kletterpassagen in Lilla Härmanö. Zuerst führte unser Weg auf Granitfelsen zum offenen Meer hin, später ließen wir diese hinter uns und wanderten über eine flache Graslandschaft zurück zum Hafen.

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Will man auch auf Stora Härmanö wandern, findet man auf der Webseite von Vastkuststiftelsen Vorschläge und eine interaktive Karte beider Inseln gibt es auf Naturkartan.

 

Anreise

Von Tuvesvik ist es eine kurze Überfahrt auf das Inselparadies. Tuvesvik selbst erreicht man ab Göteborg mit mehrmaligem Umsteigen. Die Fahrtdauer variiert zwischen 1½ und 2½ Stunden.

Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

 

Tourismusverband

www.vastsverige.com/en/sodra-bohuslan/produkter/gullholmen-and-harmano

 

 

 

3. Smögen & Ramsvikslandet

Die Kleinstadt Smögen ist eines der beliebtesten Urlaubsdomizile der Schweden. Eine 1970 fertiggestellte Brücke verbindet die gleichnamige Insel mit dem Festland. 

Bekannt ist der Fischerort für die bunten Bootshäuser (Smögenbryggan) entlang des Yachthafens. Hier reihen sich Boutiquen, Cafés und Restaurants aneinander. Smögen hat ein lebendiges Nachtleben und bietet zauberhafte Badeplätze.

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Seit 1919 findet hier eine der führenden Fischauktionen von Schweden, die

Fiskauktion“ mit den berühmten Smögen-Garnelen und -Kaiserhummern statt. 

 

Abseits der Hafenpromenade präsentiert sich der Ortskern mit traditionell weiß gestrichenen Häusern und roten Dächern. 

 

Wandern im Naturreservat Ramsvikslandet

Keine 10 Kilometer vor Smögen liegt die ehemalige Halbinsel Ramsvik. Durch den Bau des Sotekanals wurde sie in den 1930-Jahren vom Festland getrennt und ist seitdem via Drehbrücke angebunden.

 

Vom Parkplatz Haby starteten wir auf den Spuren der Wanderwege Soteleden und Kustigen. Der Kustigen ist ein Zusammenschluss mehrerer Weitwanderwege entlang der Küste, von Göteborg bis zur norwegischen Grenze und darüber hinaus. Ich konnte meine Mitreisenden für eine rund sechs Kilometer lange Tour begeistern. 

 

Mit salzigem Wind in den Haaren ging es auf glattgeschliffenen Felsen, vorbei an kleinen Naturpools und Tümpeln, mehr oder weniger immer der Küste entlang. Wir beobachteten, wie die Wellen an die Granitfelsen peitschten und wie Kühe seelenruhig weideten. Von weitem sichtbar war unser Ziel, die 58 Meter hohe Erhebung „Sote Bonde“, welche über mit Seilen gesicherten Treppen und etwas Kraxlerei erreichbar war. 

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Wollte man bis ganz oben, musste man mehr Klettererfahrung mitbringen, was aber für Menschen mit einer guten Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit machbar war. Belohnt wurden wir einmal mehr mit einem traumhaften Rundumblick auf die Inselwelten sowie das in tiefen Blautönen schimmernde Meer. 

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Retour ging es ein Stück auf dem gleichen Weg und dann bogen wir in das von Bäumen und Sträuchern geprägte Inselinnere ab. Als das Meer wieder in Sichtweite war, hatten wir unseren Ausgangspunkt wieder erreicht. 

 

Will man den 14 Kilometer langen Rundwanderweg um die ganze Insel machen, findet man hier nähere Infos dazu. 

 

Anreise

Ab Göteborg erreicht man das populäre Smögen in regelmäßigen Intervallen mit mind. 1x Umsteigen. Die Fahrtzeit beträgt rund 2½ Stunden. Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

 

Tourismusverband

www.vastsverige.com/sotenas/

4. Fjällbacka & Tjurpannans

Der pittoreske Küstenort Fjällbacka liegt vor einem Meer aus Schären. Die Architektur ist typisch für die Region und die Holzhäuser mit den überall üblichen Schwedenflaggen fügen sich vor der steil aufragenden Küste ein. Das Herz schlägt im Hafen. Egal ob bei einem Eis, einer „Fika“ mit Zimtschnecke und Kaffee oder einem gemütlichen Abendessen sieht man dem bunten Treiben zu. 

Ein paar Schritte vom Hafen entfernt, geht es über eine Treppe in die Kungsklyftan und zum Vetteberg mit atemberaubender Aussicht auf Fjällbacka und die Schärenwelt.

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Die Kungsklyftan ist eine schmale Felsspalte, in der ein Felsbrocken steckengeblieben ist. Aufgrund dieser idealen Kulisse wurden Teile von Ronja Räubertochter hier gedreht.

 

Wir machten aus unserem Aufstieg einen Rundspaziergang, der wieder beim Hafen endete. 

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Ein Ausflug in das Tjurpannan Naturreservat

Rund 20 Kilometer nördlich von Fjällbacka und sieben Kilometer von Grebbestad entfernt, erlagen wir aufs Neue der Faszination von runden, rot und grau schimmernden Granitsteinen sowie der uns bereits vertrauten Küstenvegetation.

 

Die Wegweiser sind, so wie auf den anderen Wanderwegen, mit kleinen Stehern und den dazugehörigen Farben markiert. Anders hätten wir Schwierigkeiten gehabt, uns zu orientieren. 

Besonders romantisch war die Silhouette, wenn ein bunter Bootsschuppen auf dem kargen Gestein dem Wind trotzte, ein Segelschiff vorbeizog oder die Sonne das Rot der Klippen in Szene setzte.

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Wir starteten unsere rund fünf Kilometer lange Runde vom Parkplatz des Naturreservates kurz nach dem Campingplatz Saltviks

 

Hat man vom Wandern genug, findet man bei Grebbestad auf 14.000 m² das größte Sportgeschäft Nordeuropas mit hauptsächlich norwegischem und kaufkräftigem Publikum. 

 

Will man die Wanderungen erweitern, hat man dazu die Möglichkeit im Naturreservat selbst oder im Veddö Schutzgebiet kurz vor Fjällbacka. 

 

 

Anreise

Ab Göteborg erreicht man Fjällbacka mit mind. 1x Umsteigen in zwei bis drei Stunden. Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

 

Tourismusverband

www.vastsverige.com/tanum/fjallbacka

 

 

 

5. Strömstad und die Koster-Inseln

Strömstad liegt im äußersten Norden von Bohuslän. Hier vermischen sich norwegische Autokennzeichen mit den schwedischen, denn für norwegische Verhältnisse ist Schweden günstig.

 

Die Stadt selbst hat über 6.000 Einwohner*innen und das Leben spielt sich an der Marina und ihrer Promenade ab, wo sich auch das Kulturzentrum befindet. Auffallend ist das erhöht stehende Rathaus mit grünem Dach und Street Art Malereien sind ein bunter Farbtupfer bei wolkenverhangenem Himmel. Im Zentrum findet man keine traditionellen Holzhäuser, wie wir sie in den anderen schwedischen Küstendörfern gesehen haben. 

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Die Koster-Inseln

Die 10 Kilometer vor Strömstad gelegenen Koster-Inseln sind ein autofreies Naturparadies. Sie liegen im 2009 gegründeten Kosterhavet Nationalpark. Schwedens einziger Meeresnationalpark mit 12.000 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten zu Land sowie in und über Wasser ist 365 km² groß und erstreckt sich von der norwegischen Grenze bis nach Grebbestad. In Norwegen geht er in den Ytre Hvaler Nationalpark über. 

 

Wir haben Nord- und Sydkoster aktiv erkundet. Die beeindruckende, von Felsen geprägte Landschaft wurde während der Eiszeit geformt und abgeschliffen. Rund 300 Menschen leben permanent auf den beiden Inseln. Das Landesinnere ist landwirtschaftlich geprägt und mit Wäldern, Wiesen und einer Heidelandschaft durchzogen. 

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Radfahren auf Sydkoster

An einem sonnigen Vormittag ging es von Strömstad nach Långagärde. Auf der knapp einstündigen Fahrt durch die Schären sahen wir Robben und die allgegenwärtigen Möwen. Wir mieteten uns Räder und fuhren zum südlichsten Punkt der 8 km² großen Insel. Auf unserem Weg stoppten wir bei der Kirche und dem 50 Meter hohen Valfjäll. Nach dem kurzen Aufstieg erwartete uns ein Panoramablick auf das offene Meer, das Festland und die Inseln. 

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In Ekenäs gaben wir die Räder zurück. Das Besucherzentrum Naturum informiert ein paar Meter vom Radverleih entfernt über die Natur, und für Kinder gibt es dort ein "Streichel-Aquarium". Von Ekenäs setzten wir mit der Fähre nach Nordkoster über. 

 

Will man länger auf den Koster-Inseln verweilen, bietet sich ein Praktikum beim WWOOFing -Bauernhof Trädgårdar an. Das Prinzip ist simpel: Man arbeitet am Bio-Bauernhof, der nach Permakultur Richtlinien wirtschaftet, mit und erhält im Gegenzug Kost und Logis. (WWOOF – World-Wide Opportunities on Organic Farms)

 

 

Wandern auf Nordkoster

In Vettnet angekommen ging es entlang der Küste auf die Nordseite der 4 km² großen Insel. Schöne Strände laden zum Verweilen und Baden ein. Das Wasser war mit unter 20 Grad zwar etwas frisch für mein Empfinden, aber anscheinend nicht für die anderen Menschen im Wasser. 

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Um zurück in den Süden zu gelangen, führte uns der Pfad weg von den Stränden, durch eine Heidelandschaft mit vom Wind gezeichneten Bäumen. Auf der höchsten Erhebung der Insel thronen zwei Leuchttürme und ein Sendemast.

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Da wir noch etwas Zeit hatten, machten wir einen letzten Abstecher zu einem Strand auf der Westseite und dann ging es von der Fähranlegestelle Västra Bryggan zurück in die Zivilisation.

 

Das kulinarische Angebot auf den Inseln ist eingeschränkt und auf die Sommersaison begrenzt. 

Die Fährentickets kann man direkt auf der App Västtrafik To Go buchen. Wir haben unsere Wandertour individuell auf OutdoorActive geplant. Die Tourismusorganisation Vastsverige stellt eine Wanderkarte als PDF zur Verfügung.

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Will man die Koster-Inseln vom Wasser aus entdecken gibt es einen eigenen Unterwasserlehrpfad und es werden Kajaktouren angeboten. 

 

Anreise

Es gibt direkte Zugverbindungen von Göteborg nach Strömstad (Reisezeit: ca. 2½ Std.). Es gibt direkte Zugverbindungen von Göteborg nach Strömstad (Reisezeit: ca. 2½ Std.). Alternativ findet man auch längere Verbindungen mit 1x Umsteigen. Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

Tourismusverband

www.vastsverige.com/stromstad

 

 

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Eine Liste der Naturschutzgebiete im Westen von Schweden findet man auf der Webseite von Vastkuststiftelsen und interaktive Outdoor-Karten auf Naturkartan.

Drei Inselparadiese stellen sich vor

 

1. Gotland

Die größte Insel der Ostsee hat 400 Millionen Jahre auf dem Buckel und entstand aus einem Korallenriff. Hier trifft die Wikingergeschichte auf eine einzigartige Naturlandschaft. Die Hauptstadt Visby erlebte ihre Blütezeit im Mittelalter. Charakteristisch für die Insel sind die „Raukar“. Darunter versteht man bis über 10 Meter hohe fantasievoll geformt Kalksteinsäulen, die in der letzten Eiszeit entstanden sind.  

 

 

Visby

Die am besten erhaltene befestigte Handelsstadt in Nordeuropa ist seit 1995 UNESCO Weltkulturerbe. Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert war Visby das wichtigste Zentrum der Hanse im Ostseeraum, heute ist sie das Zuhause von ca. 26.000 Menschen. 1525 wurde ein Brand der Stadt zum Verhängnis. Bis auf ca. 150 Häuser wurde die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Von den vielen Kirchen trotzte nur die Domkirche dem Feuer.

Ein Spaziergang in den engen kopfsteingepflasterten Gassen mit den mittelalterlichen Ruinen und um die über 3 Kilometer lange Stadtmauer bietet ein unvergessliches Erlebnis.

 

20 Kilometer südlich von Visby finden Sie einen der schönsten Strände auf Gotland, den Tofta Sandstrand. 

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Copyright Fotos: Gotland.com

Festivals in Visby

In der Mittelalterwoche im August wird die Hansezeit durch historische Märkte, Theateraufführungen, Konzerte und Ritterspiele wieder lebendig.

Beim Trüffelfestival im November stehen Trüffelwanderungen und kulinarische Schmankerl auf dem Programm.

 

 

Auf den Spuren von Pippi Langstrumpf

Auf der Insel wurden die beliebten Pippi Langstrumpf Filme gedreht. Die Villa Kunterbunt (Villa Villekulla), integriert in einen Vergnügungspark, lädt ein, von Fans erkundet zu werden.

Ausflugstipp – Insel Fårö

Die Insel nordöstlich von Gotland ist per Fähre in nur wenigen Minuten erreichbar. Hier ist die Landschaft etwas karger, die Rauker sind etwas höher und der Sand ist feiner. Das Fårö-Museum oder das Bergman Center sind nicht nur bei Schlechtwetter zu empfehlen. Über 40 Jahre lang hat der schwedische Filmregisseur und Schriftsteller Ingmar Bergman auf der Insel gelebt.

Der Sudersand Sandstrand lockt zum Relaxen und Baden.

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Copyright: Gotland.com

Regional genießen

Um Lebensmittel von lokalen Produzent*innen und Getränke von den Insel-Brauereien zu fördern, hat Gotland Tourismus eine umfangreiche interaktive Karte erstellt.

Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen wie Restaurants, Cafés, etc. haben sich zur Initiative Sustainable Plejs zusammengeschlossen.

 

Hervorheben möchte ich die Hofladentour im Südosten Gotlands, wo man heimischen Produzenten über die Schulter schaut. Whisky Fans empfehle ich ein Glas Bio-Whisky. Gotland Whisky bezieht alle Rohstoffe aus Gotland.

Insgesamt werden auf der Insel knapp über 111.000 Hektar Ackerland genutzt, davon werden 22 Prozent ökologisch bewirtschaftet. (Quelle: Gotland Tourismus)

 

 

Meine Unterkunftstipps

Eine große Auswahl an herzlichen Gastgeber*innen erwartet Sie auf Gotland.

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1) In Glampingzelten direkt am Meer nächtigen Sie zum Beispiel in der Surflogiet (Mitglied von Sustainable Plejs). Relaxen Sie bei einer entspannenden Massage oder werden sie aktiv beim Surfen, Kajak- oder SUP fahren.

 

2) Im Inselinneren empfangen Sie hingegen Josefina und Jerry im Three Pheasants. Ein gemütliches 100 Jahre altes Bed and Breakfast inmitten von Obstbäumen und einem Gemüsegarten ist hier ihr zu Hause.

Copyright: Three Pheasants

Öland

3) Die Insel Stora Karlsö ist ein Kleinod vor Gotland. Eine Jugendherberge, das Leuchtturmareal und ein Restaurant sind die einzigen Gebäude auf der 2,5 km² großen Insel.

Bekannt als Naturschutzgebiet und gesegnet mit großen Kolonien von Trottellummen und Tordalken, die zu Tausenden auf der Insel brüten. Abgeschiedenheit genießen Sie auf dem Leuchtturmplateau.

Das Leuchtturmgebäude oder eines der alten Leuchtturmwärterhäuser sind eine nicht alltägliche Unterkunft.

 

 

Mobilität vor Ort

Nützen Sie das Busnetz der Insel Gotland. Tickets kaufen Sie hier und eine Einsicht in die Fahrpläne finden Sie hier.

Fahrräder (ausgenommen E-Bikes) werden in den Bussen mitgenommen. Außerdem listet Gotland Tourismus Fahrradverleihstationen.

 

Anreise

Im Sommer gibt es von Nynäshamn, Västervik oder Oskarshamn tägliche Fährverbindung nach Visby. Die Überfahrt dauert ungefähr 3 Stunden.

Tourismusverband

https://gotland.com/

 

 

 

2. Öland

Die Insel „versteckt“ sich zwischen dem schwedischen Festland und ihrer großen Schwester Gotland. Verstecken muss sie sich aber nicht, denn jährlich urlaubt auf Schloss Solliden niemand Geringerer als die schwedische Königsfamilie.

Das Klima ist auf der ca. 137 km langen und 16 km breiten Insel milder

und die Sonne scheint öfter als auf dem Festland.

Einen guten Überblick über die Insel mit den charakteristischen Windmühlen haben Sie vom långe Jan. Er ist mit 41,6 Meter Schwedens größter Leuchtturm und befindet sich im Süden der Insel.  

Im Norden hingegen lockt der niedrigere långe Erik.  

Auf historischen Spuren

Anzeichen weisen darauf hin, dass Öland bereits 6.000 v. Chr. besiedelt wurde. Verstreut auf der ganzen Insel finden sich Grabstätten, Burgen, Schlösser und Ruinen. Das Wahrzeichen der Insel ist Burg Borgholm.

Ein Brand zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat aus der ehemals imposanten Burg eine Ruine gemacht. Der Anblick dieser 900 Jahre alten Ruine ist majestätisch. Im Sommer finden im Innenhof Pop-Konzerte statt.

Altes Handwerk lernen Sie auf der Burg Eketorp kennen. Sie ist Schwedens einzige vollständig untersuchte und wieder aufgebaute Burg.

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Copyright: Burg Borgholm, Marcus Carlsson

Welterbe: Südöland

Trotz der geringen Entfernung zum Festland hebt sich hier die Landschaft deutlich ab.

Der Großteil der Wälder befindet sich im Norden, im Süden dominiert das Kalkplateau Stora Alvaret.

Dazwischen findet sich eine landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft.

 

Im Jahr 2000 wurde die Agrarlandschaft Südölands von der UNESCO zum Welterbe deklariert. Die Heidelandschaft ist von einem dichten Netz von Wanderwegen, wie beispielsweise zum See Möckelmossen, durchzogen.

In Südöland finden sich auch zwei Naturreservate, die sich für Vogelbeobachtungen besonders eignen: Beijershamn (auch ein Hotspot für Schmetterlinge) an der Westküste und Ottenby im Süden.

 

 

Einmal rund um die Insel – Der Ölandsleden

Auf dem über 400 Kilometer langen Ölandsleden genießen Sie auf dem Rad die Natur in Ihrem Tempo. Empfehlenswert ist die Nordschleife, da diese über Radwege und wenig befahrene Straßen führt.

 

Für eine Rast eignet sich Ölands längster Strand, der Böda Sandstrand, oder der Trollskogen, eines von über 70 Naturschutzgebieten.

Hier wachsen urige, vom Wind krumm gebeugte Kiefern und alte Eichen, die fantasieanregend sind. Nicht umsonst ist der Spitzname von Trollskogen Zauberwald.

Die Steinsäulen Byrums Raukar und der davon nördlich gelegene Strand von Byrum an der Ostküste sind weitere Anregungen für eine Rast.

 

Öland ist dank der flachen Topografie ideal zum Radfahren. Das Tourismusamt listet auf der Website eine große Auswahl an Radtouren.

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Copyright: Tina Stafrén/Imagebank.sweden.se

Regional genießen

Die Landwirtschaft und ihre Produktion prägen Öland und die Inselbewohner seit Jahrhunderten.

Die Insel zählt zu Schwedens fruchtbarsten Regionen.

 

Ein Klassiker der lokalen Küche sind „Kroppkakor“. Darunter versteht man Kartoffelknödel, die mit Speck- und Zwiebelwürfeln gefüllt sind und mit Preiselbeermarmelade serviert werden.

Das Tourismusamt hat eine Auflistung von den Inselproduzent*innen für Sie zusammengestellt.

Meine Unterkunftstipps

1) Im südlichen Teil der Insel heißt Sie das 1926 erbaute Bio Bed and Breakfast Strandnära herzlich willkommen.

Rad- und Wanderwege laufen direkt an der Haustür vorbei, in Gehweite befindet sich ein Strand mit Surfschule, und das Naturschutzgebiet Beijershamn ist auch nur einen Katzensprung entfernt.

Das liebevoll geführte B&B ist mit Schwedens bekanntestem Bio-Label, dem KRAV-Label zertifiziert.

Die Abkürzung steht für „Kontrollföreningen för Alternativ Odling“ (Kontrollvereinigung für alternativen Anbau).

2) Stefan Gössling, Universitätsprofessor für nachhaltigen Tourismus und Mobilität an der Universität Lund betreibt mit seiner Frau den Bio-Bauernhof Solberga, dessen Geschichte 400 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht.

Gemeinsam mit seiner Frau vermietet er Ferienwohnungen und -häuser. Man kann Fahrräder ausborgen, es gibt einen Hofladen, Gäste sind eingeladen sich am Obstgarten zu bedienen. In den Sommermonaten wird ein buntes Familienprogramm angeboten.

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Copyright: Stefan Gössling

Schärengarten

3) Zwischen Öland und dem Festland liegt das Eiland Garpen. Nächtigen Sie mit Meerblick im Haus des Leuchtturmwärters, unternehmen Sie eine Safari zu den Robben oder mieten Sie gleich das ganze Eiland. Erreichbar ist die Insel per Boot vom schwedischen Festland (Bergkvara).

 

 

Mobilität vor Ort und Anreise

Öland ist durch eine 6 km lange Brücke mit dem Festland (Stadt Kalmar) verbunden. Sie wurde 1972 eingeweiht und galt einige Zeit als die längste Brücke von Schweden.

Von Kopenhagen, Malmö und Göteborg gibt es Direktverbindungen mit dem Zug nach Kalmar.

Direkte Fernbusverbindungen gibt es von Stockholm nach Kalmar. Danach steigen Sie in einen der Regionalbusse nach Öland um.

In den Sommermonaten verkehren Fähren von Kalmar und von Oskarshamn nach Öland.

Außerdem finden sich verstreut über die ganze Insel Ladestationen für Ihr Elektroauto.

 

Tourismusverband

www.oland.se

 

 

 

3. Tjörn, Orust und der Schärengarten

Die Küste entlang finden sich vom hohen Norden bis in den tiefen Süden die für Schweden so einzigartigen Schären. Mal sind es grüne und bewohnte Inseln, mal unbewohnte, felsige und karge Inselchen.

 

Manche Schären liegen inmitten der Natur, so wie die vier Archipele im Schärengarten von Östergötland an der Ostküste. Andere liegen nahe pulsierender Metropolen, so wie der Schärengarten von Stockholm.

Die Insel Stora Lidö im nördlichen Schärengarten von Stockholm zeigte in dem Pilotprojekt „Zero Island“, wie man seine Reisen nachhaltig und klimaneutral gestaltet.

 

Schwedens Westküste (Region Bohuslän) zählt zu den weltbesten Gebieten zum Seekajakfahren. Hier treffen Sie auf Tausende von glatt geschliffenen und zerklüfteten Inseln, deren Granitgestein rosa bis schwarz in der Sonne glitzert.

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Copyright: Alex Vizeo_Loris Monteux/vastsverige.com 

Egal wo, die Aktivitäten in den Schären sind friedlich oder abenteuerlich, entspannend oder herausfordernd und im Sommer wie Winter eine Reise wert.

 

Paddeln Sie von Insel zu Insel und genießen Sie die Ruhe, die ab und

zu vom Geschrei der Möwen unterbrochen wird.

Dank des Jedermannsrechts können Sie, falls nicht explizit verboten, überall mit dem Kajak hinfahren und dieses an einer der vielen Schären festmachen. Viele Inseln haben Grillstationen und Toiletten, wo Sie Ihr Zelt aufschlagen können. Eine andere Variante ist, unter Tags zu paddeln und die Nacht in einer Unterkunft an der Küste zu verbringen.

 

Für einen sauberen Schärengarten

Aufgrund der Strömungen und der Herbst- und Winterstürme wird von der Nordsee viel Müll an die Westküste angespült. „Håll Bohuslän Rent“ – Halten Sie Bohuslän sauber, ist eine Initiative von Gemeinden, Organisationen und dem Tourismusamt.

Es wurde die interaktive Beach Cleaner Map erstellt und kostenlose Strandreinigungssets erhalten Sie an vielen Stellen entlang der Küste.

Jährlich veranstaltet das familiengeführte Unternehmen Skärgårdsidyllen Kayak & Outdoor Strandsäuberungsaktionen per Kajak, und die Kusträddarna organisiert den Coastal Clean Up Day nach dem Motto: Niemand kann alles, aber jeder kann etwas tun.

 

 

Tjörn und Orust

Die Nachbarinseln Tjörn und Orust befinden sich nördlich von Göteborg. Brücken verbinden die Inseln und das Festland miteinander.

Kleine Badebuchten, malerische Dörfer, hübsche Häfen finden sich in den Bilderbuchlandschaften der Inseln, die inmitten eines zauberhaften Schärengartens liegen und sich hervorragend zu Fuß, per Rad oder Kajak erkunden lassen.

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Copyright: Roger Borgelid/vastsverige.com 

Skärhamn ist der größte Ort auf der Insel Tjörn. Die Insel ist mit 147 km² flächenmäßig etwas größer als Graz. Viele Menschen verbinden den Ort mit dem Nordischen Aquarellmuseum, welches vor ca. 10 Jahren zum Museum des Jahres gewählt wurde, oder dem Skulpturenpark.

Der Aussichtspunkt Tjörnehuvud in Rönnäng im südlichen Teil der Insel belohnt Sie mit einem einzigartigen Ausblick in den Schärengarten und auf die Insel selbst.

Von Rönnang verkehren auch Fähren zu den beiden autofreien Inseln Dyrön (üppig grün mit einem Wanderweg) und Åstol (eine Felsinsel vulkanischen Ursprungs).

Ein Tipp: Buchen Sie die Sauna auf Dyrön, direkt am Meer.

Die größere Schwesterinsel Orust (345 km²) ist flächenmäßig mit Wien zu vergleichen und zählt zu den größten Inseln von Schweden.

 

Auf der landwirtschaftlich geprägten Insel ist es nie weit zum Meer. Genießen Sie die Blicke auf die zerklüfteten Schären.

Der Hering brachte Fischerdörfern wie Mollösund, Stocken oder Hälleviksstrand in den vergangenen Jahrhunderten einen wirtschaftlichen Aufschwung. Heute schlendern vor allem Urlauber*innen durch die Gassen. 

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Copyright: Jonas Ingman/ vastsverige.com 

​​Vor den Vorhang: Egnahemsfabriken Tjörn

Das Problem von steigenden Immobilienpreisen in touristisch attraktiven Gebieten gibt es im Alpenraum wie auch in Schweden. Erschwingliche Wohnungen für junge Familien oder Rentner sind so wie Sozialwohnungen rar.

Der 2017/2018 gegründete Verein Egnahemsfabriken baut nicht nur Häuser, sondern auch Gemeinschaften. Zielgruppe sind Menschen, die sich durch eigene Arbeit und mit fachlicher Unterstützung ein eigenes Zuhause schaffen wollen.

 

Miteinander und sozial Bauen sind die Grundwerte. Seit der Gründung wurden rund 20 Bauprojekte realisiert, es wurde fleißig kooperiert, geforscht, entwickelt und es wurden Arbeitsplätze geschaffen. Bewusstseinsbildung, nachhaltiges Bauen, Workshops, Schulungen, Integrationsarbeit sowie Kinder- und Jugendaktivitäten sind ebenfalls Grundpfeiler.  

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Regional genießen

An der Westküste sind Gerichte mit Schalentieren wie Krebse, Hummer, Miesmuscheln, Austern und Fische an jeder Ecke zu finden. Die Schwed*innen feiern im August ein Krebsfest (Kräftskiva).

 

So wie den Fleischkonsum wird es auch empfohlen,

den Fischkonsum zu reduzieren. Denn kommerzieller Fischfang

und Überfischung setzen den Weltmeeren stark zu.

Algen zu verkochen, wird hingegen immer populärer in Schweden und ist ein Superfood mit wertvollen Inhaltsstoffen.

Angeboten wird vom Unternehmen Catxalot eine Seetangsafari und Kochworkshops mit Seetang. Der Seetang wird schonend geerntet. Er wird nicht mit der Wurzel ausgerissen, sondern abgeschnitten, um das Nachwachsen zu fördern.

Eine Auflistung von Hofläden finden Sie hier.

Copyright: Roger Borgelid/vastsverige.com 

Smaland

Mein Unterkunftstipp

Kulinarik und Live-Musik erleben Sie in Slussens Pensionat im Norden von Orust. Im Restaurant verwöhnt Sie David Lundqvist (Koch des Jahres 2018) mit regionalen Köstlichkeiten. Er kombiniert Einfachheit mit hoher Raffinesse. Zu den Gerichten passt ein Wein oder Cider der schwedischen Firma Fruktstereo welches überschüssige Obst zu alkoholischen Getränken veredelt.  

Die ehemalige Konservenfabrik liegt direkt am Wasser mit Badestelle, Sonnenplätzen und Sprungtürmen. Auch Kajaks werden vermietet.  

 

 

Mobilität vor Ort und Anreise

Göteborg ist mit der Schwedischen Bahn direkt von Stockholm, Malmö, Oslo oder Kopenhagen erreichbar, und von dort aus verkehren Busse und Regionalzüge in die Orte in Bohuslän. Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

 

Tourismusverband

www.vastsverige.com/sodrabohuslan/kommunportaler/tjornportal

www.vastsverige.com/sodrabohuslan/kommunportaler/orustportal/

Drei Regionen stellen sich vor

1. Småland

Aus vielen kleinen (små) Regionen (land) ist eine der größten Provinzen in Schweden entstanden –Småland.

 

Bei 5.000 Seen und einer idyllischen Küste findet jeder ein einsames Plätzchen.

Die größten Seen haben klingende Namen wie Vättern (der tiefste See Schwedens), Bolmen, Åsnen, Sommen oder Helgasjön. Der Schärengarten ist eine eigene Welt für sich. Hier finden Sie Badeplätze wie Sand am Meer, langgestreckte Halbinseln und tiefe Buchten.

 

 

Historische Orte - Eksjö, Gränna und die Insel Visingsö

Der Ort Eksjö östlich von Jönköping ist eine der am besten erhaltenen Holzstädte in Schweden. Die Altstadt mit ihren engen Gassen entspricht noch dem mittelalterlichen Stadtplan und steht mit rund 60 Holzhäusern unter Denkmalschutz. 

 

Nördlich von Jönköping, am Ufer des Vätternsees fügt sich Gränna malerisch in die Landschaft ein. Neben kopfsteingepflasterten Gassen und lieblichen Häusern ist sie Heimat der berühmten weiß-roten und nach Pfefferminz schmeckenden Zuckerstangen (Polkagrisar). Schauen Sie den Bäcker*innen aus den Zuckerstangenbäckereien über die Schulter oder legen Sie selbst Hand an. Wo das möglich ist, erfahren Sie hier.

 

Ist Ihr Ziel die Insel Visingsö, inmitten des Vätterns, ist Gränna ebenfalls Ihr Ausgangspunkt. Die größte Insel im Vätternsee (14 km lang und 3 km breit) ist ideal mit dem Fahrrad zu entdecken. Hier geht´s zu den Verleih Stationen.

An ihrer Südspitze erinnert die Ruine der Burg Näs daran, dass hier Schwedens erster König seinen Sitz hatte, aber auch die Burgruine Visingsborg hat eine bewegte Geschichte.

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Copyright Fotos: Göran Assner und Tina Stafrén/Imagebank.sweden.se

Trubel bei Astrid Lindgren und Ikea, danach Einsamkeit im Wald

In dieser Ecke von Schweden schlug die Geburtsstunde von Ikea und von Astrid Lindgren.

 

Um in die Geschichten und die Welt von Astrid Lindgren einzutauchen, bietet sich ein Besuch in der Astrid Lindgrens Värld (Freizeitpark) in Vimmerby an. 

Um nach dem Wirbel rund um Astrid Lindgren abschalten zu können,

empfiehlt sich ein Abstecher in den nahe gelegenen Norra Kvill Nationalpark.

 

Liebevoll wird er als der „Urwald“ bezeichnet, da der Mensch seit 150 Jahren nicht mehr in den natürlichen Kreislauf eingegriffen hat.

Vorbei an über 300 Jahre alten und bis zu 35 Meter hohen Kiefern, umgestürzten Bäumen, mit Moos überwachsenen Felsen und dem einen oder anderen See geht es zum Idhöjde, der höchsten Erhebung des Nationalparks mit endlosem Panoramablick.

Im IKEA-Museum in Älmhult erfahren Sie Wissenswertes über die Erfolgsgeschichte. Ursprünglich als kleines Versandmöbel-Katalogunternehmen gegründet, gibt es heute über 400 Filialen weltweit.

Naturerlebnisse in Småland

Vier Nationalparks und unzählige Naturschutzgebiete sind ein Garant für Outdoor-Träume aller Art.

Åsnen Nationalpark

Ein weiteres Naturerlebnis wartet 20 Minuten südlich der Stadt Växjö auf Sie, der Åsnen Nationalpark.  

75 Prozent der Fläche des Nationalparks bestehen aus Wasser, dem Revier des Fisch- und Seeadlers. Aber auch Elche, Otter und Luchse gibt es hier.

 

Alte Buchenwälder, ein Mosaik aus Inseln, soweit das Auge reicht, eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt und eine nachhaltige Tourismusentwicklung sind einige Zutaten, warum es dieses Fleckchen unter die „Sustainable Top 100" von Green Destinations geschafft hat.

Zur Info: Green Destinations ist eine weltweite Organisation für nachhaltigen Tourismus, die ein vollständiges Bewertungs- und Zertifizierungsprogramm auf der Grundlage von GSTC-Kriterien entwickelt hat.

 

Elektrofahrräder stehen an sieben Standorten bereit, um den einzigartigen See-Schärengarten zu erkunden. Der Hit ist, dass es möglich ist die Fahrräder an einem Ort abzuholen und an einem anderen Ort wieder zurückzugeben. Eine gelungene Kombination ist es, Radfahren mit Kajakfahren oder Busfahren zu verbinden. Nähere Infos zu den Verleihstationen finden Sie hier.

 

Der Nationalpark ist ein Hotspot für die Vogelwelt. In einigen Gebieten des Nationalparks herrscht Zugangsverbot zum Schutz der brütenden Vögel. Die Vogelschutzgebiete sind deutlich mit Bojen und Schildern gekennzeichnet, sowie auf der „Karta över Åsnenområdet“ zu entnehmen.

Der See Åsnen ist aber nicht nur für seinen einzigartigen Seen-Archipel bekannt, sondern auch für die prächtigen Streuobstwiesen.

 

Die Obstgärten südlich des Sees wachsen dort bereits seit über 400 Jahren.

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Copyright: Alexander Hall/Imagebank.sweden.se

Copyright: Karin Nilsson/Visit Småland

Paddeln auf dem Värendsleden

Lautlos über das Wasser gleiten und in eine Welt eintauchen, die „Landratten“ größtenteils verborgen bleibt. Paddeln am 120 km langen Värendsleden ist ein Naturerlebnis der Meisterklasse.

Beginn des rund 7 Tage langen Kanuwanderweges ist die Gemeinde Asa mit dem See Asasjön nördlich von Växjö. Weiter geht es über mehrere Seen wie den Helgasjön und den Nationalpark Åsnen zum Fluss Mörrumsån, welcher im Süden Schwedens in die Ostsee mündet.

Mal ruhig, dann wieder rasend schnell paddeln Sie abwechslungsreich

durch die Flüsse und Seen von Südschweden.

 

Anregungen für weitere Kanutrails in Småland hat das Tourismusbüro für Sie hier zusammengestellt.

Regional genießen

Kaufen Sie Lebensmittel direkt von den Erzeuger*innen. Småland Tourismus hat hier eine kleine Auswahl an Hofläden aus der Region zusammengestellt. 

 

Seit über 10 Jahren findet in Växjö eines der größten Food-Events, das MAT-Festival, statt. Bis zu 50.000 Besucher*innen treffen auf rund 100 Aussteller*innen. Ein breit aufgestelltes Seminarprogramm informiert über lokal produzierte und nachhaltige Lebensmittel.

 

Ein kulinarisches Erlebnis mit Flair ist ein „Hyttsill“ mit Hering, Kartoffeln und der

typisch småländischen Bratwurst Isterband.

Früher wärmten die Arbeiter der Glashütten nach einem anstrengenden Tag ihr Essen in der Resthitze der Schmelzöfen. Gleichzeitig waren die Hütten in den langen und kalten Winternächten ein gemütlicher und warmer Ort der Geselligkeit.

Um die damalige Tradition für Besucher*innen erlebbar zu machen, bieten mehrere Glasbläsereien auch heute noch einen Hüttenheringsabend an.

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Copyright: Tina Stafrén/Imagebank.sweden.se

Wie kamen die Smålander zur Kunst des Glasblasens?

Auf königliche Einladung siedelten sich Anfang des 18. Jahrhunderts böhmische Glasbläser in den Wäldern Südschwedens an.

 

Heute produzieren ein gutes Dutzend Glashütten östlich von Växjö kunstvolle Schalen, edle Karaffen, Vasen und sonstige Kunstgegenstände. Aber auch der Altar der Kathedrale in Växjö stammt beispielsweise von diesen Glashütten.

Auch Sie können selbst Hand anlegen und Ihr eigenes Unikat entwerfen. Auf der Website Glasriket erfahren Sie mehr dazu.

Meine Unterkunftstipps

 

1) Das gediegene Herrenhaus Toftaholm liegt direkt am See Vidöstern und eine halbe Stunde südlich des Store Moss Nationalpark. Noch bevor Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, stand auf diesem Areal bereits ein Schloss. Ruinen zeugen von dieser Ära. Das heutige Gebäude wurde 1871 errichtet.

Die Green Key zertifizierte Unterkunft mit 44 Zimmern hat einen eigenen Gemüsegarten und listet lokale Produzent*innen auf ihrer Website.

Entspannen Sie nach einer Rad- oder Kajaktour (Verleih direkt in der Unterkunft) in den Saunafässern mit Blick auf den See. 

 

Weitere geschichtsträchtige Herrgårdar (Herrenhäuser) listet Småland Tourismus hier.

2) Weit weg vom Alltag urlauben Sie auf einer der größeren Halbinseln im See Åsnen, dem privat geführten Naturreservat Getnö Gard.

Familie Olsson hat mit dem Lake Åsnen Resort vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen.

Wählen Sie zwischen Camping, einsamen Häusern ohne Strom und Sommerhäuschen, bei denen es an nichts fehlt. Weiters bietet die Unterkunft verschiedene Kajak-Pakete und Kanu-Safaris an.

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Copyright: Getnö-Lake Åsnen Resort

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3) Die Baumhäuser und Waldhütten ohne Strom von Urnatur befinden sich genau genommen in der Nachbarregion Östergötland.

Sie sind nur einen Katzensprung von einem Bio-Bauernhof und einem See entfernt. Der oben genannte Vättern, ein See, der schon mehr einem Meer als einem See gleicht, liegt ca. 10 Kilometer entfernt.

Ein Teil der Unterkünfte wurde aus Holz erbaut, das bei Aufräumarbeiten nach zwei Stürmen angefallen ist. Am Bauernhof selbst werden verschiedenste Workshops angeboten.  

Copyright: Urnatur

Skane

Anreise

Die Hochgeschwindigkeitszüge, die Kopenhagen mit Stockholm verbinden, durchqueren Småland und halten an den Bahnhöfen Älmhult, Alvesta und Nässjö.

Die Städte Växjö und Kalmar sind mit dem Öresundståg direkt ab Kopenhagen verbunden.

Zur Website der Regionalzüge geht´s hier entlang.

Die Website Resrobot ist ein idealer Reiseplaner, wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Schweden und Kopenhagen unterwegs sind.

 

Tourismusverband

www.visitsmaland.se

 

 

2. Skåne

In der südlichsten Region Schwedens ist die Chance, auf wildlebende Elche zu treffen zwar sehr gering, aber dafür erwartet Sie eine Patchwork-Landschaft mit fruchtbarem Ackerland, üppigen Wäldern und langen Sandstränden. Aber auch historische Schlösser, prähistorische Funde und das Erbe der Wikinger findet man in ganz Skåne.

Malmö, die Hauptstadt der Provinz, ist jung, von großer kultureller Vielfalt und ein Schmelztiegel der Ideen. Die Universitätsstadt Lund hingegen ist mit ihrer tausendjährigen Geschichte eine der ältesten Städte von Schweden.

 

Nur einen Steinwurf von den mit Kopfsteinpflaster gesäumten Gassen und den niedlichen Fachwerkhäusern finden sich hier einige der innovativsten Firmen und Forschungszentren.

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Copyright: Måns Fornander-Canola/visitSweden

Naturerlebnisse in Skåne

Kajak fahren, Klettern, Reiten, Wandern, Rad fahren, Waldbaden, Whalewatching, sich in Achtsamkeit üben, und, und, und. Hier finden Menschen mit unterschiedlichsten Vorlieben ihr persönliches Naturerlebnis.

Mein Rad-, und Wandertrip zur Kullen-Halbinsel

Auf der rund 20 Kilometer langen Landzunge fallen hohe Klippen steil ab ins Meer, geheimnisvolle Höhlen wollen bei einer Höhlentour erforscht werden und malerische Buchten laden zu einem Sonnenbad ein. Ich entdeckte dieses Naturjuwel am Ende des Öresund im Sommer 2024 per Fahrrad und zu Fuß. Aber zuerst fing meine dreitägige Reise in Helsingborg, einer Stadt mit über 110.000 Einwohner*innen, an. 

 

Ich mietete mir nach Ankunft direkt am Bahnhof ein 21-Gang-Fahrrad und fuhr auf dem Radweg am nicht zu übersehenden Rathaus vorbei. Das im neugotischen Stil erbaute Rådhuset von 1897 wirkt mit seinen Türmen wie ein kleines Schloss. 

Bald darauf folgten das Dunkers Kulturhaus, eines der größten Kulturzentren in Südschweden, und die Hafenpromenade, wo ich erstmals Meeresluft schnupperte. 

Kullenhalbinsel
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Ich radelte mit viel Wind auf dem beliebten Kattegattleden

 

Kurz nach Helsingborg machte ich eine Pause beim Schloss Sofiero. Auf meiner 32 Kilometer langen Fahrt sah ich mehrere Windräder und vereinzelt mit Schilf gedeckte Fachwerkhäuser. Immer wieder gab es auf dem Radweg Abzweigungen, die direkt zum Meer führten. 

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Nach Höganäs verließ ich den Kattegattleden und fuhr weiter nach Mölle, welches eines der ersten schwedischen Seebäder war. In Mölle angekommen, hieß es in die Pedale treten, denn meine Unterkunft (Kullagårdens Wärdshus) befand sich auf einem Hügel, ca. einen Kilometer vom Leuchtturm "Kullens fyr" entfernt. Auf 78,5 Metern Seehöhe wacht der 15 Meter hohe Leuchtturm. Er zählt zu den stärksten in Skandinavien und hat eine Reichweite von rund 50 Kilometern und man hat einen traumhaften Blick auf den Sonnenuntergang. 

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Die Nord- und Südküste erwandern

Ich hatte mir den ganzen Tag für eine 15 Kilometer lange Wanderung rund um die Halbinsel Zeit genommen. Am Vormittag marschierte ich an der Nordseite entlang und folgte stets der blauen und der orangenen Markierung.

 

Es ging durch einen wunderschönen Buchenwald, wo die Bäume wachsen wie sie wollen und nicht kerzengerade in den Himmel schießen. Es gab immer wieder Ausblicke auf das Meer und an manchen Stellen konnte man an den Strand gehen und eine der vielen Höhlen erkunden. Hier und da gewährten Erhebungen Blicke auf den Wald, die Küste und das Meer.​​​

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Die Nimis in Ladonien

Einen Abstecher machte ich in die Mikronation Ladonien, gelegen auf der Nordküste. Am Fuße einer steilen Bucht errichtete der Künstler Lars Vilks in den 80er-Jahren bis zu 25 Meter hohe abstrakte Statuen, die sogenannten Nimis, aus Treibholz und eine kleineres Säulenbauwerk aus Beton.

 

Wagemutige Menschen kletterten in den labyrinthartigen Türmen, auf mich wirkten diese aber nicht sehr vertrauenswürdig. Mir reichte das Herumspringen auf den Felsen am Strand. Die Nimis waren eine Attraktion, denn an diesem Tag traf ich nirgendwo mehr Menschen al hier.

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Warum Ladonien?

Nachdem Vilks keine Baugenehmigung hatte, verlangten die Behörden den Abriss. Er weigerte sich und rief nach einem jahrelangen Gerichtsstreit 1996 die Mikronation Ladonien aus. Weit über die Landesgrenzen wurde Vilks durch seine fragwürdigen Mohammed-Karikaturen bekannt. Er starb bei einem Autounfall 2021.

 

 

Die Südküste

Die restliche Wanderung verlief meistens auf der orangenen Markierung quer durch das Innere der Halbinsel. Bei Mölle ging es wieder zur Küste.

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Auf der Südseite wachsen im Gegensatz zur Nordseite u.a. kleine vom Wind geformte Bäume, von denen gefühlt keiner die Fünf-Meter-Grenze überschreitet.

 

Hier war die Landschaft offener mit atemberaubenden Blicken auf die Steilküste, und der Leuchtturm Kullens Fyr kam immer näher.

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Zurück nach Helsingborg

Retour ging es auf dem gleichen Weg. Zwei Tage später habe ich die Landschaft wieder anders wahrgenommen. Auf diese Weise ist mir beispielsweise das idyllische Fischerdorf Viken mit seinen charmanten Häusern aufgefallen.

Eine interaktive Wanderkarte findet man auf der Webseite von Kulla-Halvön.

Das Besucherzentrum Naturum beim Leuchtturm informiert über das Reservat und die angebotenen Aktivitäten.

 

Weitwandern

Der Kullaleden Weitwanderweg (70 km) führt von Helsingborg entlang der Küste bis nach Utvälinge. Er ist Teil des als „Leading Quality Trail“ ausgezeichneten Skåneleden-Fernwanderwegs (SL5 Öresundsleden), der 214 km weiter an der Südspitze Schwedens, in Trelleborg endet.

Kullaberg ist nicht nur ein Wander- und Radfahrparadies. Hier leben ganzjährig die delfinartig aussehenden Schweinswale, die bei einer Walbeobachtungstour besichtigt werden können, und Vögel aller Art fühlen sich im Vogelschutzgebiet äußerst wohl.  

 

Zur Info: Der Skåneleden-Fernwanderweg ist ein Überbegriff für sechs Weitwanderwege (SL 1 – SL 6 mit einer Gesamtlänge von 1.600 km), die kreuz und quer durch Skåne führen.

Um die Planung der Nächtigungen zu vereinfachen, listet der schwedische Wanderverein STF auf seiner Webseite alle Vereinsunterkünfte auf einen Blick.

 

Tourismusverband

www.visitskane.com/de/outdoors-adventure/kullaberg-nature-reserve

Söderåsens und Stenshuvud Nationalpark

Der Söderåsens Nationalpark ist mit 16 km² einer der größten zusammenhängenden Laubwälder in Nordeuropa und befindet sich keine 100 km von der Kullen Halbinsel entfernt.

Aufgrund der zerklüfteten und teilweise unzugänglichen Landschaft finden Sie hier „Urwaldfeeling“.

 

Vom höchsten (200 m.ü.M) und bekanntesten Aussichtspunkt, dem Kopparhatten, erhaschen Sie einen Blick über das Tal.

In Stenshuvud, Schwedens südlichstem und mit 4 km² auch einem der kleinsten Nationalparks, treffen die Bäume auf die flach abfallenden Sandstrände der Ostküste von Skåne, die bei Familien sehr beliebt sind. Der gleichnamige „Berg“ besteht aus drei verschiedenen Gipfeln, von denen der nördliche mit 97 Metern nicht nur der höchste, sondern auch der beliebteste ist.

 

Moose, Flechten, Farne, Pilze sowie selten gewordene Pflanzen gedeihen in den beiden Nationalparks prächtig und beim Wandern begegnen Sie mit einer Portion Glück Rehen oder Eichhörnchen. Vielleicht entdecken Sie den einen oder anderen Fuchs- oder Dachsbau.

Karibik Feeling auf Schwedisch  

Die südliche Lage von Skåne ist ein Grund, warum hier die Badesaison länger andauert als im Rest des Landes. Juli, August und Anfang September sind die wärmsten Monate mit Durchschnittstemperaturen um die 20 Grad Celsius. Je nach persönlichem Kälteempfinden lockt ein Sprung in das erfrischende Nass aber das ganze Jahr über.

 

Östlich von Ystad erstreckt sich einer der schönsten Strände von Schweden,

der feine und weiß schimmernde Strand Sandhammaren.

 

Das Naturschutzgebiet ist gemeinsam mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet Hagestad eine faszinierende Dünenlandschaft. Innerhalb der Dünen wurde im 19. Jahrhundert ein Kiefernwald als Schutz gepflanzt.

Meeresströmungen tragen kontinuierlich Sand aus Löderup und Hagestad ab, transportieren diesen Richtung Osten und schwemmen ihn bei Sandhammaren wieder an Land.

Weiter nördlich schließt der ebenso schöne Strand von Mälarhusen mit seinen sandigen Wäldern und meterhohen Wanderdünen an Sandhammaren an.

Skanör med Falsterbo

Zwischen Öresund und Ostsee liegt die Halbinsel Falsterbonäset mit den historischen Städten Skanör und Falsterbo. Urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt, wurden sie 1754 zusammengelegt. Malerische kleine Badehütten in bunten Farben säumen hier die kilometerlangen Sandstrände. 

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Copyright: Birger Lallo/Skane.com

Im Süden der Insel liegt Schwedens ältestes Naturschutzgebiet – Måkläppens und ein 25 Meter hoher Leuchtturm, eröffnet 1796.

Etwa 500 Mio. Vögel fliegen jährlich Richtung Süden vorbei. Im Herbst lockt das Gebiet Vogelbeobachter*innen aus dem In- und Ausland an. Das Falsterbo Bird Observatory zählt die Vögel und veröffentlicht die Zahlen.

Außerdem ist das Naturschutzgebiet eine wichtige Brutstätte für Robben und Küstenvögel.

 

 

Krimiromantik – Auf den Spuren Kurt Wallanders in Ystad

Die Krimiromane von Henning Mankell, Camilla Läckberg und Åsa Larsson liegen auf vielen Nachtkästchen und sorgen für Spannung.

Läckebergs Romane spielen in der Gegend von Westschweden (Fjällbäcka), Larssons Romane im hohen Norden und Mankells Romane mit dem berühmt berüchtigten Kriminalkommissar Kurt Wallander im südlichen Ystad. 

 

Die idyllische Küstenstadt mit knapp 30.000 Einwohner*innen strahlt mit ihren schmalen

kopfsteingepflasterten Gassen und Fachwerkhäusern eine warme und freundliche Atmosphäre aus.

Beim Tourismusamt Ystad, sowie dem Ystad Studios Visitor Center (eines der größten Filmmuseen in Schweden), gibt es einen „Wallander-Guide“ für Skåne. Darin werden 109 berühmte Orte aus den Büchern und Filmen näher beschrieben.

Nicht nur Wallander Fans können im alten Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1865, das in den Filmen die Polizeidienststelle war, in einem gemütlichen Bed&Breakfast mit Meer- oder Stadtblick nächtigen.

Ein Relikt der Eiszeit – Das geheimnisvolle Monument Ales Stenar

Rund 30 Kilometer östlich von Ystad, liegt die mystische Steinformation Ales Stenar, deren Ursprung bis heute nicht eindeutig geklärt ist.

 

59 imposante Steinblöcke in Form eines 67 Meter langen Schiffsrumpfes befinden sich oberhalb eines Plateaus mit traumhaft schönem Blick aufs Meer. 

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Copyright: Conny Fridh-Ale Stenar/VisitSweden

Regional genießen

Skåne ist die „Kornkammer“ des Landes. Fruchtbare Böden und eine lange Tradition der Feldbewirtschaftung haben eine hohe Dichte an Produzent*innen hervorgebracht.

Visit Skåne hat einige Vorzeigebauernhöfe und Hofläden für Sie hier zusammengefasst.

 

Am Bauernhof Hallongården, südlich von Malmö pflücken Sie im Sommer Ihre eigenen Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Blaubeeren und rote Johannisbeeren. Es gibt ein eigenes Hofcafé und einen Hofladen. Wie wäre es mit einer Grünen Spargelsuppe aus hofeigenem Spargel? Haben Sie schon einmal Himbeerbrot gegessen?

Schweden hat den Weinbau für sich entdeckt. In den späten 1990er Jahren fing die Weinbaugeschichte mit einigen Pionieren an. Heute gibt es rund 200 Produzent*innen im Land, die meisten davon in Skåne. Die Website Vinoteket hat einen Leitfaden der besten Weingüter in Skåne entwickelt. Auf einen Blick sieht man die jeweiligen Dienstleistungen der Betriebe (Weinverkostungen, Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurant, etc.).

 

Der Verband Matrundan på Österlen hat mehr als 30 Mitglieder von Lebensmittelproduzent*innen in der Region Österlen. Um Mariä Himmelfahrt lädt der Verein zu einer kulinarischen Tour, der Food Round ein. Ein buntes Programm, wo man sich durch die kulinarische Vielfalt der Region kosten kann, erwartet die Besucher*innen.

 

Shopping-Fans empfehle ich, in einem der Second Hand oder Vintage Geschäfte in Südost-Skåne vorbeizuschauen. Visit Ystad/Österlen listet Unternehmen hier.

Meine Unterkunftstipps

1) Es scheint, als ob im Nyrups Naturhotell die Zeit stillstünde. Schlafen Sie in einer der sechs Jurten mit bequemen Betten mitten im Wald ohne Strom und fließendes Wasser. Kochen Sie über offenem Feuer, die Lebensmittel werden Ihnen zur Verfügung gestellt, und kommen Sie in der Sauna runter vom Alltagsstress. Die Unterkunft befindet sich im Herzen von Skåne, rund 60 Kilometer von Malmö entfernt.

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Copyright: Drakamöllan

2) Ein weiteres Quartier der Extraklasse ist Drakamöllan, eingebettet in die hügelige Heidelandschaft von Österlen.

Die seit jeher mit Pferden, Kühen und Schafen bewirtschaftete Gegend ist rund fünf Kilometer von Schwedens Ostküste entfernt.

Ein Ensemble aus Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert empfängt die Gäste. Die Lebensmittel für das Abendessen werden lokal bezogen oder am Hof selbst angebaut. Ein vorgefertigtes Abendmenü sucht man vergeblich. Der Koch spricht seine Vorschläge täglich direkt mit Ihnen ab.

Die Unterkunft hat sich aber auch mit Opernaufführungen auf höchstem Niveau in bodenständiger Umgebung einen Namen in der Kulturszene gemacht. Am 16. Und 17. Juni 2023 finden wieder zwei Opernaufführungen in Drakamöllan statt.

3) Die dritte Unterkunft, die ich Ihnen ans Herz legen möchte, ist ein Bio-Bauernhof mit Hofladen, Café, Restaurant und Hotel, gelegen südlich von Malmö. Ängavallen gehört zu den Countryside-Hotels. Darunter versteht man knapp 40 privatgeführte Unterkünfte in Süd- und Mittelschweden.

 

Gäste genießen das Bio-Sauerteigbrot, dessen Rohstoffe auf den umliegenden Feldern wachsen. In der eigenen Molkerei wird die Milch zu Butter, Joghurt und Käse weiterverarbeitet.

Zur Fleischproduktion werden alte Rassen gehalten, die zwar langsamer wachsen, dafür aber ein besseres Fleisch mit wertvollen Omega-3 Fettsäuren liefern. Um den Schafen, Rindern und Schweinen lange Transportwege zu ersparen, werden diese am Hof geschlachtet und weiterverarbeitet.

Starten Sie mit einem reichhaltigen Bio-Frühstück in den Morgen, borgen Sie am Hof ein Fahrrad aus und radeln Sie zu den umliegenden Stränden.

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Copyright Fotos: Ängavallen

Anreise

Dank der ausgezeichneten Infrastruktur der Öresund-Region ist die Anreise vom europäischen Festland über Dänemark ganz einfach. In den Winter- und Sommermonaten gibt es von Snälltåget eine Direktverbindung u.a. von Salzburg nach Malmö.

Mit Zug und Bus ist man aber auch in Skåne selbst im Handumdrehen am Ziel. Empfehlenswert ist die App Skånetrafiken.

Zur Fahrplanabfrage von Skånetrafiken klicken Sie bitte hier

 

Tourismusverband

https://visitskane.com/

 

3. Halland

Südlich von Göteborg liegt die Region Halland.

 

Für diesen Landstrich nehme man ein paar Quadratkilometer Wald, mische eine Handvoll Seen unter die Masse, streue ein paar liebenswürdige Orte darüber und füge noch einen Schärengarten aus Inseln hinzu.

Halland

Surfparadies Varberg

Die Stadt Varberg, mit dem kulturgeschichtlichen Museum auf der Festung Varberg, ist bei Surfliebhaber*innen schon lange kein Geheimtipp mehr.

Am Strand Apelviken findet man eine der besten Surfbedingungen in ganz Schweden.

 

Restaurants, Cafés und Bars säumen den rund einen Kilometer langen Sandstrand. Eine Promenade verbindet den Strand mit dem Zentrum.

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Copyright: Anna Hålllams/visitSweden

Etwas außerhalb der Stadt befindet sich der Längstwellensender Grimeton (UNESCO Weltkulturerbe).

Er wurde 1922-1924 erbaut und ist ein Denkmal der frühen drahtlosen Kommunikation zwischen Schweden und Amerika. Die Anlage ist noch funktionstüchtig und zu besonderen Anlässen wird sie aus Nostalgie noch genutzt.

 

 

Auf Tuchfühlung mit den Dünen

Im Naturschutzgebiet Haverdal liegt Schwedens größte Sanddüne, Stora Sandkullen. Die 36 Meter hohe Düne befindet sich nördlich der Stadt Halmstad. Wanderwege laden ein, die Düne und das Naturschutzgebiet mit ihren knorrig gewachsenen Bäumen zu erkunden.

 

 

Der Küste entlang Radeln – Kattegattleden

Von Helsingborg radeln Sie weitgehend abseits des Autoverkehrs in acht Etappen rund 370 Kilometer über Felder und Wiesen, die sich mit Küstenabschnitten abwechseln, nach Göteborg.

 

Der Kattegattleden wurde 2015 eingeweiht und 2018 zum europäischen Radweg des Jahres ernannt.

Die Strecke von Helsingborg zur Kullen-Halbinsel habe ich bei "Mein Tag auf der Kullen-Halbinsel" bereits beschrieben. 

Nach der Kullen-Halbinsel erreichen Sie mit Halmstad wieder einen größeren Ort auf der Landkarte. Weiter geht es an Schwedens höchster Düne vorbei und danach lädt das geschichtsträchtige Falkenberg zum Bummel ein.

Wien hat den Stephansdom, Falkenberg die wunderschöne Steinbogenbrücke Tullbron.

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Copyright: AlexanderHall/visitHalland

Nach einer erholsamen Nacht radeln Sie an kleinen Fischerdörfern mit putzigen Holzhäusern vorbei, bevor sich Varberg, das Surfmekka von Schweden am Horizont zeigt.

Je weiter Sie in Richtung Norden radeln, desto felsiger und rauer wird die Küste.

 

Die ersten Schären zeigen sich und auf Schloss Tjolöholm spazieren Sie im ausgedehnten Schlossgarten mit Blick auf das Meer.Picknicken Sie direkt am Meeresufer oder wagen Sie einen Sprung in das kalte Nass. Eine Nächtigung in einem der Cottages auf dem Schlossareal ist ebenfalls möglich. In Kungsbacka angelangt, ist es nur noch einen Katzensprung nach Göteborg.

 

Eine flexible Gestaltung der Tour ist dank des öffentlichen Verkehrsnetzes mit Bussen und Zügen möglich, da Räder mit an Bord genommen werden dürfen. Höhere Chancen auf Rückenwind haben Sie, wenn Sie von Süd nach Norden radeln. 

 

 

Regional genießen & meine Unterkunftstipps

1) Im südlichen Schweden wie Halland, Skåne und Blekinge wird Wein angebaut.

Im Hinterland von Halland, umgeben von mehreren Seen, liegt das Bio-Weingut Ästad Vingård, welches Zimmer vermietet und mit einem Spa-Bereich aufwartet.

Besucher*innen lernen bei einer geführten Tour durch die Weinberge mehr über schwedischen Wein und können bei Wein-Degustationen diesen auch verkosten.

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2) In Stedsans wird Ihnen im Wald auf offenem Feuer ein Bio-Gericht mit Zutaten aus der Umgebung serviert. Nach einem wunderschönen Abend betten Sie sich in eine der 16 stylischen Holzhütten.

Die Unterkunft hat eine eigene Sauna am See und vermietet Kanus sowie SUPs. An ausgewählten Tagen finden mehrtägige Retreats zum „Runterkommen“ statt.

Copyright: StineChristiansen

Anreise

Die Region und ihre Städte werden vom Verkehrsbund Hallandstrafiken bedient. Im Süden und an der schwedischen Westküste gibt es auch Züge vom Bahnbetreiber Öresundståg.

 

Tourismusverband

www.visithalland.com

 

Drei Nationalparks stellen sich vor

Schweden hat 30 Nationalparks, die fast zwei Prozent der Landesfläche bedecken, sowie rund 3.500 Naturschutzgebiete, aber Wald ist nicht gleich Wald.

Für mich persönlich ist Schweden der Inbegriff von Wäldern ohne Ende. Neu für mich war, dass lt. dem Magazin Norr nur ein sehr kleiner Teil dieser Wälder so richtig alt ist und einige Jahrhunderte am Buckel hat.

Laut Lo Jarl, Geschäftsführer von Naturarve wurden 90 Prozent des schwedischen Waldes bereits einmal abgeholzt.

In nur 10 Prozent der Wälder stehen Bäume in allen Altersstufen –

vom kleinen Pflänzchen bis zum 500 Jahre alten Prachtexemplar.

 

Weniger als vier Prozent dieser Wälder stehen unter Schutz. Natürliche Wälder stellen aber eine große Kohlenstoffsenke dar und sind im Falle eines Waldbrandes eine Spur widerstandsfähiger als Fichtenplantagen. 

 

Die Big Player in Schwedens Forstunternehmen wie Sveaskog, Stora Enso, SCA (Svenska Cellulosa AB) und Holmen praktizieren seit den 1940er Jahren vorwiegend Kahlschläge, auch in naturnahen Wäldern.

Sveaskog ist Schwedens größter Waldeigentümer, Stora Enso ist ein schwedisch-finnischer Konzern sowie einer der größten Papier- und Verpackungsmittelhersteller. SCA ist der größte private Waldbesitzer in Europa und bewirtschaftet europäische Wälder in der Größe Belgiens.

Um Wälder in Zukunft dauerhaft vor Kahlschlägen zu schützen, kommt die Fundraising-Stiftung Naturarvet ins Spiel. Sie kauft die letzten „Urwälder“ auf, um diese für immer zu schützen. Die Stiftung konnte bereits sechs naturnahe Mischwälder schützen, bei weiteren drei Gebieten ist das Ziel bereits zu über 70 Prozent erreicht. Welche Gebiete das sind, lesen Sie hier.

Nach diesen für mich eher bedrückenden Zeilen drei Nationalparks, wo Reisende die touristische Idylle Schwedens wiederfinden.

1. Tresticklan Nationalpark 

An der Grenze zu Norwegen, in Dalsland, liegt mit dem Nationalpark Tresticklan das größte unerschlossene Waldgebiet in Südschweden. Gegründet 1996 umfasst er 2.908 Hektar. Im Nationalpark gibt es weder ein Besucherzentrum noch Straßen und Hütten, also Natur pur! Schmale Bergrücken ziehen sich von Nord nach Süd, dazwischen finden sich langgezogene Seen und Moore. Eine Tageswanderung oder mehrtägige Wanderungen in den lichten und moosbewachsenen Wäldern sind besondere Erlebnisse. Vielleicht entdecken Sie dabei Spuren von einem Wolf, Hirsch oder Elch.

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Copyright: Lilla Sticklan Udde/westsweden.com

2. Tiveden Nationalpark

Der Tiveden Nationalpark befindet sich genau auf halber Strecke zwischen Göteborg und Stockholm. Zwischen den großen Seen Vättern und Vänern und vielen weiteren kleinen Seen finden sich bis zu 400 Jahre alte Bäume. Umgestürzte Bäume werden nicht mehr entfernt, da sich hier ein „Urwald“ der Zukunft entwickeln soll.

Beim Wandern bleiben Ihnen die chaotischen und bis zu 10 Meter hohen Felsblöcke aus Granit, die es seit der letzten Eiszeit gibt, kaum verborgen.

Neben einem dichten Netz an Wanderwegen gibt es darin ein ebenso gut ausgebautes Paddelnetz (zum Beispiel den 15 Kilometer langen Tiveden Kanuweg).

3. Store Mosse Nationalpark

Lappland Feeling bekommen Sie in Südschwedens größtem Moorgebiet, dem Store Mosse Nationalpark südlich von Jönköping und dem See Vättern.

Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn geisterhafte Nebel über den Wollgräsern und Moosen aufsteigen, kunstvolle Spinnenweben in der Sonne glitzern und der eine oder andere Elch oder Adler sich blicken lässt, dann möchte man, dass die Zeit stillsteht.  

Will man nicht campen, besteht die Möglichkeit in den Jugendherbergen Svänö und Lövö zu nächtigen.

Göteborg

Drei pulsierende Städte stellen sich vor

1. Citylife meets Hiking - Göteborg und der südliche Schärengarten

Zwischen Schären und Seen liegt eine der nachhaltigsten Destinationen der Welt, die 1621 gegründete Stadt Göteborg (Quelle: GDSM). Sie ist eine der führenden Universitäts- und Eventstädte in Schweden und die Gründungsstadt von Volvo. Außerdem hat die Stadt eine dynamische Musikszene.

Repräsentative Stadtbauten, eine spannende Kunst- und Kulturszene, faszinierende Museen, gute Shoppingmöglichkeiten, der größte Hafen und Freizeitpark (Liseberg) des Landes prägen insgesamt die zweitgrößte Stadt Schwedens.

 

 

Mein Tag in Göteborg

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, schlenderte ich von unserer Unterkunft in Bahnhofsnähe zum politischen Zentrum der Stadt, dem Gustav Adolfs Torg mit einer Statue des Stadtgründers Gustav II, dem Rathaus und der Börse.

Vom Hauptplatz ist eines der ersten vegetarischen Restaurants von Göteborg, das Andrum, nur einen Katzensprung entfernt.

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Das älteste Gebäude der Stadt

Auf dem Weg zum Hafen kreuzte das Kronhuset, ein Backsteinhaus aus dem Jahre 1654 meinen Weg.

 

Das Haus war ursprünglich für militärische Zwecke erbaut worden. Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude u.a. als Kirche, als Lager für das Göteborg Museum aber auch als Konzertsaal verwendet.

 

Es wurden aber auch Sitzungen des Stadtrates in den historischen Mauern abgehalten. Heute ist das Kronhuset ein lebendiges Kulturzentrum.

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Hafenluft schnuppern

Am Hafen angekommen beeindruckte mich das Maritiman-Museum.

Mehrere Museumsschiffe, angefangen von einem U-Boot (Nordkaparen) über einen Zerstörer (HMS Småland) bis hin zu Hafenschleppbooten, informieren über die maritime Vergangenheit Schwedens.

Am Hafen befindet sich auch das Opernhaus und das „Lippenstift-Haus“, ein Hochhaus, welches bereits mehrmals zum hässlichsten Gebäude von Schweden gekürt wurde. Von der ganzen Stadt sichtbar ist auch der neu erbaute Karlatornet. Er ist 245 Meter hoch und löst den Tuning Torso in Malmö als höchstes Gebäude in Skandinavien ab.

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Das Viertel Inom Vallgraven

Auf dem Weg zurück in die Innenstadt und in Richtung Haga machte ich einen Stopp im Dom zu Göteborg (erbaut 1815), aber auch in einem der vielen Second-Hand Läden.

Ist man in Shoppinglaune, hat Visit Göteborg einen Vorschlag für eine nachhaltige Shoppingtour zusammengestellt.

Der neuen renovierten Feskekôrka stattete ich ebenfalls einen Besuch ab. Diese Fischmarkthalle wurde 1874 eingeweiht und beinhaltet mehrere Fischtheken, Restaurants und Bars. 

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Das historische Viertel Haga

Von der liebevoll genannten Fischkirche war es nur noch ein Katzensprung in das Viertel Haga.

Mitte des 17. Jahrhunderts gab Königin Kristina den Auftrag, Haga als ersten Vorort von Göteborg zu planen. Ursprünglich wurden niedrige Blockhäuser gebaut, später Häuser aus Stein und Holz.

Heute liegt das Viertel inmitten der Stadt und versprüht mit autofreien Straßen, kreativen Läden und lieblichen Cafés einen besonderen Charme. Mehrmals im Jahr findet ein Bauernmarkt statt und im Winter ist der Weihnachtsmarkt einer der beliebtesten in der Stadt.

In der Saluhallen von 1889, Göteborgs Markthalle, findet man mit rund 40 Geschäften und kleinen Lokalen ein breitgefächertes Angebot mit ansprechendem Ambiente.

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Weit über die Landesgrenzen bekannt ist das Café Husaren mit den größten Zimtschnecken des Landes. Wir haben uns zu dritt eine dieser Köstlichkeiten geteilt und sind mehr als satt geworden.

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Um einen Überblick über die Stadt zu erhalten, ging es über den Skansenparken auf die ehemalige Festungsanlage Skansen Kronan (1698). Sie wird heute für verschiedenste Veranstaltungen genutzt.

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Zurück zum Ausgangspunkt in Bahnhofsnähe

Über den Kungsparken, welcher malerisch am Kanal liegt und mehrere Stadtviertel miteinander verbindet, ging es zurück in meine Unterkunft in Bahnhofsnähe.

Dabei erhaschte ich noch einen Blick auf den weiter entfernten Götaplatsen, gelegen am südlichen Ende der Kungsportsavenyn, dem Hauptboulevard. Der Platz ist umringt von den wichtigsten kulturellen Einrichtungen (u.a. Kunstmuseum, Kunsthalle) der Stadt.

Ein weiterer Park, angelegt im 19. Jahrhundert, mit idyllischem Palmenhaus ist der Trädgårdsföreningen.

 

Mobil unterwegs in Göteborg

Göteborg auf zwei Rädern oder per Kajak zu entdecken, hält einen fit, und man lernt die Stadt aus anderen Blickwinkeln kennen.

Leihräder von Styr & Ställ gibt es an über 130 Stationen, oder man bucht eine geführte Radtour.

Steigen Sie in ein Elektroboot, um in den historischen Kanälen oder dem Fluß Göta älv dahinzugleiten.

 

Wanderfans lege ich den 2022 eröffneten und 27 Kilometer langen Wanderweg Göteborgs skärgårdsled im nördlichen Schärengarten vor Göteborg ans Herz. 

Nächtigen und regional genießen

Das zentral gelegene Hotel Eggers ist eines der ältesten noch in Betrieb befindlichen Hotels in Schweden und so wie 92 Prozent der Unterkünfte von Göteborg nachhaltig zertifiziert (Quelle: Göteborg Tourismus).  

 

Göteborg ist ein Mekka für Feinschmecker und ideal, um lokal gefangene Meeresfrüchte zu genießen. Die Auswahl an Fischrestaurants reicht von gehobenen Lokalen bis hin zu zwanglosen Bistros und einfachen Fischbuden am Wasser.

 

Göteborg gilt als eines der weltweit führenden Reiseziele für Fans von Craftbier, mit vielen lokalen Brauereien. Die erste Brauerei in Göteborg wurde 1640 eröffnet. Poppels ist die größte Bio-Brauerei in Schweden. 

 

Anreise und Mobilität vor Ort

Rund 95 Prozent der Öffis fahren mit erneuerbaren Energien (Quelle: Göteborg Tourismus).  Mit dem Projekt „Green City Zone“ testet die Stadt die Verkehrssysteme der Zukunft mit neuen Technologien bei Fahrzeugen und Infrastruktur, um 2030 vollständig emissionsfrei zu sein. Zur Fahrplanabfrage klicken Sie bitte hier.

Mithilfe des schwedischen „Klimarechners“ können Sie Ihren ökologischen Fußabdruck berechnen.

 

Tourismusverband

https://www.goteborg.com

 

 

Inselhopping im südlichen Schärengarten vor Göteborg

Nach dem Trubel in der Großstadt vergaß ich für zwei Tage im südlichen Schärengarten vor Göteborg die Zeit. Diese sind im Gegensatz zum nördlichen Schärengarten autofrei.

Eine lange Schlange wartete mit mir in Saltholmen vor der Fähre. Es wurde von vier Meter langen Brettern bis hin zu elektronischen Haushaltsgeräten, Koffern und Einkaufstaschen alles Mögliche transportiert.

 

Brännö

Beim Ausstieg am Hafen von Rödsten wimmelte es wieder von Menschen, Fahrrädern und Lastenmopeds. Auf der Straße wurde man freundlich daran erinnert links zu gehen, und nach ein paar Hundert Metern zerstreute sich die ankommende Masse und ich spazierte allein zwischen malerischen Holzhäusern.

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Ich erkundete Brännö und die mit einer Brücke verbundene Insel Galterö mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet zu Fuß. Nach meiner knapp acht Kilometer langen Wanderung über Stock und Stein sowie eine Graslandschaft mit Schafen genoss ich auf der höchsten Erhebung mit dem ehemaligen Lotsenhaus einen Rundumblick auf das Meer, die Schären und Göteborg.

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Styrsö und Donsö

Nach einer erholsamen Nacht marschierte ich in den Süden von Brännö, um von Husvik die Fähre auf die Nachbarinsel Styrsö (Hafen Tången) zu nehmen. Auf meiner über sieben Kilometer langen Wanderung stachen rote Fischerhütten wie Smarties aus den von Granit geprägten Schären hervor. Mancherorts war der Küstenpfad nur mit Steinen vom Wasser getrennt.

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In Stora Rös, dem höchsten Punkt auf Styrsö angelangt, eröffnete sich ein weiteres Traumpanorama in alle Himmelsrichtungen. Dann ging es bergab, an zwei idyllischen Seen vorbei, um etwas später über eine überdimensionierte Brücke nach Donsö überzusetzen. Von dort nahm ich ein weiteres Mal eine Fähre auf die Insel Vrångö.

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Vrångö

Auf der südlichsten Insel im Schärengarten angekommen, erwartete mich die bereits vertraute Vegetation, wie die rosa blühende Heide, der orangeleuchtende Sanddorn und das gelb schimmernde Johanniskraut. Strände luden zum Faulenzen ein, obwohl der Wind mir kräftig um die Ohren blies.   

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Ich erfreute mich noch ein letztes Mal an den weißen Häusern mit ihren roten Dächern und dem Ausblick vom ehemaligen Lotsenhaus, bevor mich nach einer rund sieben Kilometer langen Inselrundwanderung eine Fähre in den Großstadtdschungel von Göteborg (Stenpiren) zurückbrachte.

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Malmö

Anreise auf den südlichen Schärengarten

Die meisten Fähren legen von Saltholmen, einem Vorort von Göteborg, ab. Der Ort ist mit mehreren Buslinien und der Straßenbahn ab Brunnsparken gut erreichbar. Einzelne Fähren legen aber auch von Stenpiren, gelegen am Hafen, ab. Mit dem Reiseplaner von Vasttrafik konnte ich mühelos alle öffentlichen Verbindungen problemlos abrufen. Die Tickets habe ich immer über die App „Västtrafik ToGo“ gekauft. 

Meine Wandertouren auf den einzelnen Inseln habe für mich zugeschnitten mit der App Outdoor Active geplant. Meine Wanderung auf Vrångö findet man auf Komoot.

 

 

2. Malmö und Lund

Malmö ist die drittgrößte und die am schnellsten wachsende Stadt in Schweden. Die Hauptstadt der Provinz Skåne ist jung, von großer kultureller Vielfalt und ein Schmelztiegel der Ideen. Sie ist die Heimat von Menschen aus über 180 Nationen und von den über 350.000 Einwohner*innen sind fast die Hälfte unter 35 Jahre alt. (Quelle: Visit Malmö)

 

Hier finden sich mehr Restaurants pro Einwohner als in allen anderen Städten des Landes, und

Kunst-, Musik- und Kulturangebote wie zahlreiche Open-Air-Festivals oder das Malmö Festival sind stets in greifbarer Nähe. Aber auch weitläufige Parks, kleinere Kanäle, der größte Skateboard Platz befinden sich in der „FairTrade“ City und ehemaligen Industriestadt.

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Copyright: Justin Brown/imagebank.sweden.se

Einen guten Überblick über die 1275 gegründete Altstadt Lilla Torg mit ihren bunten Fachwerkhäuschen und Sehenswürdigkeiten haben Sie mit dem Fahrrad. Besuchen Sie  Skandinaviens ältestes erhaltenes Renaissanceschloss, das Malmöhus und die vielen Museen (z.B. das Disgusting Food Museum) der Stadt.

 

Vintage- und Secondhand-Fans finden eine beachtliche Auswahl an kleinen Geschäften in der Stadt. Im Sommer findet jeden Sonntag, nur einen Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt, am Drottningtorget einer der größten Flohmärkte der Region statt.

 

 

Energieautarker Stadtteil Västra Hamnen

Sichtbarer als so manches Schnäppchen ist eines der höchsten Hochhäuser in Skandinavien, der Turning Torso mit 190 Metern. Er ist das Wahrzeichen von Malmös Stadtteil Västra Hamnen auf dem ehemaligen Hafen- und Industriegelände. Die Energieversorgung dieses Stadtteils ist autark und basiert zu 100 Prozent auf lokal erzeugter erneuerbarer Energie.  

 

An den Stadtteil anschließend findet sich die „Copacabana“ von Malmö, der 2,5 km lange Strand von  Ribersborg. Ein Stadtstrand zum Chillen, Baden, Joggen oder Spazierengehen. 

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Malmö aktiv entdecken

Über 500 Radwegkilometer durchziehen das städtische Netz. Lt. Visit Malmö werden 25 Prozent der Fahrten mit dem Rad durchgeführt.

Lernen Sie die nachhaltige Seite der Stadt mit Privattouren von Green Bike Tours kennen oder ziehen Sie allein mit einem Rad, gemietet beispielsweise von Malmö by Bike (1.000 Leihräder an 100 Standorten der Stadt) oder Bike Experiences los. 

 

Vom Wasser aus haben Sie die Möglichkeit, Malmö mit einem Elektroboot, einem guten alten Tretboot oder einem SUP (Stand Up Paddling Board) zu entdecken.

Copyright: Malmö Tourism, Fredrik Johansson, Omvärld & Näringsliv

Nachhaltige Projekte

So wie andere skandinavische Städte verfolgt auch Malmö ehrgeizige Ziele einer nachhaltigen Stadtplanung: Die Stadt will bis 2030 klimaneutral sein. Einige Fakten:

 

- Der drittgrößte Windpark der Welt vor den Toren Malmös versorgt bereits ca. 60.000 Haushalte mit Strom (Quelle: Sustain Europe).

- Lebensmittelabfälle werden für die Kompost- und Biogasproduktion verwendet.

- Nachhaltige Stadtviertel wie Augustenborg, Hyllie oder Sege Park werden aus dem Boden gestampft.

 

Lokal genießen

Meldet sich Ihr Hunger, ist das Restaurant Spill eine einzigartige Adresse. Der Sternekoch Erik Andersson verarbeitet täglich mit seinem Team übrig gebliebene Lebensmittel der Großhändler zu köstlichen Speisen.

 

Städtische Bio-Bauernhöfe, wie zum Beispiel Los Perros Urban Farming oder der „soziale Bauernhof“ Botildenborg, der eine Beschäftigung, Integration und eine gute Zukunft für junge Menschen gewährleistet, stellen einen Bezug zur Landwirtschaft her.

Lokal produzierte Lebensmittel finden Sie am Platz Drottningtorget, wo ein Bauernmarkt stattfindet.

Mein Übernachtungstipp

Über 90 Prozent der Hotels sind nachhaltig zertifiziert. Keine alltägliche Unterkunft ist das Fahrradhotel Ohboy Hotel. Es stellt seinen Gästen keinen Autoparkplatz zur Verfügung, stattdessen beinhaltet jedes Zimmer ein Klappfahrrad, mit dem Sie binnen 15 Minuten in alle Viertel der Stadt radeln.

 

 

Mobilität vor Ort und Anreise

Im Regionalverkehr werden Elektro- und Hybridbussen (Biogas-Elektrobussen) eingesetzt.

Es gibt mit Direktverbindungen zum Beispiel nach Hamburg, Göteborg, Stockholm. Das Schwedische Unternehmen Snalltaget verbindet München, Salzburg, Innsbruck und weitere Städte in den Alpen mit Malmö.

Die Malmös Smarta Kartan listet nachhaltige Initiativen wie Repair Cafés oder Standorte, um sich ein Elektroboot oder ein Lastenrad zu mieten.

 

Tourismusverband

https://malmo.se

Lund

Nur 20 Kilometer von Malmö entfernt liegt Schwedens zweitälteste Stadt Lund. Sie ist aber auch eine junge Stadt mit vielen Student*innen. Die Universität von Lund zählt gemeinsam mit der Universität von Uppsala, gelegen nördlich von Stockholm, zu den ältesten Bildungseinrichtungen des Landes. Besonders verzaubert hat mich die Universitätsbibliothek. Sie zählt zu den schönsten Gebäuden des Landes.

Lund
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Gemeinsam mit der Universität zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der im 12. Jahrhundert geweihte Dom zu Lund.

 

Mit jährlich über 700.000 Besucher*innen ist der romanische Dom Schwedens meistbesuchte Kirche und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Skandinavien.

 

Besonders beeindruckend fand ich die astronomische Uhr aus dem Jahr 1425 mit ihrem Mond, Sonnen- und Tierkreiszeiger.

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Weiters lockt die Altstadt mit kopfsteingepflasterten Gassen, idyllischen Plätzen, alten Bäumen und jeder Menge Cafés, Restaurants, sowie der Saluhallen. Die grüne Oase ist der Botanische Garten und das Freilichtmuseum Kulturens ist mit seinen historischen Gebäuden sehr ansprechend gestaltet.

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Kalskrona

Aber auch die beiden größten Forschungseinrichtungen des Landes, das Max IV-Labor und die European Spallation Source, kurz EES, finden sich im Nordosten der Stadt. Die über 90.000 Einwohner große Stadt ist innovativ. Es wird im Stadtteil Brunnshög das weltweit größte Niedertemperatur-Fernwärmenetz aufgebaut, um vollständig die Restwärme aus den beiden o.a. Forschungseinrichtungen zu nutzen. 

 

Tourismusverband

www.visitlund.se

3. Karlskrona

Geschützt von den vielen Inseln und Inselchen des Karlskrona-Archipels ist die 1680 gegründete Stadt ringsum von Wasser umgeben.

 

Strategisch gut gelegen, war sie einst DER Marinestützpunkt des Landes.

Heute ist Karlskrona Schwedens einzige Barockstadt und seit 1998 UNESCO Weltkulturerbe.

 

Die Hauptstadt der Region Blekinge, Schwedens kleinster Provinz, mit ihren charakteristischen Werft- und Festungsanlagen verteilt sich auf etwa 30 Inseln. 

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Copyright: HeliAir/Visit Karlskrona

Einige Stadtinseln stellen sich vor

1. Trossö und Stumholmen

Der Hauptplatz Stortorget auf der Hauptinsel ist mit 25.000 m² äußerst imposant und umgeben von historischen Kirchen und dem Rathaus. 

Schlendern Sie durch die schmalen Gassen des Stadtteils Björkholmen. Er ist ein Gegensatz zu den Prachtbauten der Innenstadt. Hier schmiegen sich charmante Holzhäuser aneinander, erbaut von den früheren Werftarbeitern. 

 

Auf der anderen Seite des Zentrums liegt das Inselchen Stumholmen mit dem Marinemuseum, einer von Karlskronas Hauptsehenswürdigkeiten. 

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Dreifaltigkeitskirche, Copyright: Andreas Blomlöf/Visit Karlskrona

2. Saltö und Dragsö

Die beiden Nachbarinseln sind miteinander und mit dem Festland durch Brücken verbunden.

Pure Schweden-Idylle genießen Sie auf der malerischen Landzunge Brändaholm auf Dragsö. Sie ist bekannt für die roten Cottages aus den 1920er-Jahren und die wehenden Schwedenflaggen.

 

Beide Inseln sind bei Familien sehr beliebt da es hier zwei Badebuchten mit guter Infrastruktur gibt. Rund um die Stadt finden sich über 30 offizielle Badestellen, und im vorgelagerten Schärengarten finden Sie hunderte von Badebuchten. 

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Copyright: Linder/Visit Karlskrona

3 Traditionen

UNESCO-Biosphärenreservat Blekinge-Archipel

Schwedens südlichster Archipel reicht von Hasslö im Westen bis Utlängen im Osten. Er besteht aus rund 1.650 Inseln und Inselchen. Wegen seiner einzigartigen Natur und Kultur wurden über 200.000 Hektar von der UNESCO 2011 zum Biosphärenreservat erklärt.

Vom Wasser aus erkunden Sie das Reservat am besten per Kajak.

 

Das lautlose Dahingleiten auf der meist ruhigen Oberfläche entschleunigt mit Ruhe und Harmonie.

 

Es gibt unzählige Vermieter auf den einzelnen Inseln. Geführte Touren für einen oder mehrere Tage bzw. Kajakkurse bietet beispielsweise das Unternehmen Arkipelag Kajak an.

 

Das Wander-, Rad-, Segel- und Paddelnetz ARK56 schlängelt sich durch den spektakulären Schärengarten weit über den Biosphärenpark hinaus. 16 Knotenpunkte verknüpfen die Wege so, dass Sie vom Wandern zum Paddeln oder Radfahren nach Lust und Laune übergehen können. Weiters gibt es an den Knotenpunkten Restaurants, Unterkünfte und Passagierschiffe.

Die App ARK56 zeigt auch Bushaltestellen. Die Haltestellen sind so ausgewählt, dass sie an einen Wanderweg oder ein Naturschutzgebiet im Biosphärenreservat angrenzen.

 

 

Mein Übernachtungstipp

In historischem Ambiente eines ehemaligen Militärgefängnisses nächtigen Sie im Kronohäktet Hostel.

Es beherbergte keine Schwerverbrecher, dafür aber Kriegsdienstverweigerer oder Zivilisten, die auf ihren Prozess warteten.

Insgesamt gibt es 32 Zellen, davon 29 Einzel-/Doppelzellen und drei sogenannte Offizierszellen.

 

 

Mobilität und Anreise vor Ort

Die Region ist gut öffentlich erschlossen. Auf die Website des Regionalverkehrs Blekinge

gelangen Sie hier. Visit Blekinge listet Fahrradverleihstationen hier.

 

Die bereits erwähnte App ARK56 zeigt auch Bushaltestellen.

Zu einer interaktiven Karte mit Wander- und Paddelmöglichkeiten sowie einer Auflistung der Naturschutzgebiete und der historischen Stätten in Karlskrona, dem Biosphärenreservat und der Umgebung geht´s hier entlang.

 

Direkte Zugverbindungen nach Karlskrona gibt es von Malmö und Kopenhagen.

 

Tourismusverband

https://www.visitkarlskrona.se

Drei Traditionen stellen sich vor

1. Fika

Die Briten haben ihren Nachmittagstee, die Spanier ihre Tapas und die Schweden ihre Fika.

Darunter versteht man eine Kaffeepause mit Zimtschnecken, aber auch Keksen, Plundergebäck oder Kuchen.

Für Schwed*innen ist eine Fika ein gesellschaftliches Ereignis und eine willkommene Unterbrechung im Alltag.

 

Ist man in der Arbeit, ratscht man mit Kolleg*innen und stärkt die Gemeinschaft, ist man zu Hause, sammelt sich die Familie.  

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Copyright: Alexander Hall_visit Sweden

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Copyright: Anna Hållams/imagebank.sweden.se

2. Midsommar

In Schweden wird an Midsommar (Mittsommer) seit dem Spätmittelalter eine Art Maibaum – Mittsommerbaum, aufgestellt, mit zwei Kränzen auf einer Querstange die mit Zweigen und Blumen umwickelt wird.

Meine Freundin Petra hat einige Jahre in Schweden gelebt. Sie gewährt uns einen kleinen Einblick, wie sie Mittsommer in Schweden erlebt hat.

3 Tipps quer durch die Bank

Petra: Spätestens zu Mittsommer hat ganz Schweden Sommerferien. Es ist das wichtigste Fest im Jahr und es ist ein großes Familienfest.

 

Wenn es nicht regnet, biegt sich im Garten der Tisch vor Essen:

Die ersten heurigen Kartoffeln, eingelegter Hering, Knäckebrot, Käse und vieles mehr wird verspeist.

 

Was in keiner Familie um Mittsommer fehlen darf, sind Erdbeeren. Diese werden in Schweden erst um diese Zeit reif und gelten als die Mittsommer-Frucht schlechthin. Am Nachmittag wird um den Mittsommerbaum gefeiert, gesungen und getanzt, was besonders den Kindern gefällt. Eines der bekanntesten Lieder ist wohl das "små grodorna" Lied. Ein Lied über kleine Frösche mit dazu passendem Tanz.

 

 

3. Das Luciafest

Midsommar wird rund um den längsten Tag des Jahres gefeiert, das Krebsfest markiert das Ende des Sommers und das Luciafest wird am 13. Dezember, lt. julianischem Kalender dem kürzesten Tag des Jahres, gefeiert.

Das Luciafest (nach der Heiligen Lucia benannt) ist ein christlicher Festtag und erinnert an die Märtyrerin Lucia von Syrakus, die der Legende nach Christen Essen brachte, die sich in römischen Katakomben versteckten. Um den Weg zu beleuchten, aber die Hände frei zu haben, setzte sich die mutige Wohltäterin einen Kranz aus Kerzen auf den Kopf. Gefeiert wird das Fest mit dem Lucia Lied in Kindergarten, Schule sowie in der Arbeit. Am Abend ist der Höhepunkt eine Prozession.

Die Mädchen tragen weiße Roben mit einem roten Band um die Hüfte und einen schlichten Kranz in den Haaren.

 

In der Hand halten sie eine brennende Kerze. „Lucia“ trägt statt dem Kranz einen Kerzenkranz auf dem Kopf.

Den Mädchen folgen die Sternenknaben, die ebenfalls in Weiß gekleidet sind und spitz zulaufende mit Sternen verzierte Hüte am Kopf tragen. Die Pfefferkuchenmännchen am Ende der Prozession tragen Laternen und Lebkuchen-Kostüme mit weißem Zuckerguss.

 

Drei Tipps quer durch die Bank

1. Ein Land wird Restaurant und trinkBar

Haben Sie Lust, im größten Gourmetrestaurant der Welt zu speisen? In Schwedens Natur findet man gesunde Leckerbissen gleich um die Ecke, in der Natur. Über 10 ausgewiesene Ess- und Kochplätze finden sich von den Stränden an Schwedens Südspitze bis zu den Berggipfeln im arktischen Norden.

 

Visitsweden entwickelte zusammen mit schwedischen Sterneköchen Menüs zum Nachkochen. Die Gerichte bestehen aus Zutaten, die man in Schwedens Wäldern, Wiesen und Seen findet. Dank des „Jedermanns Recht“ darf sich jeder an diesem natürlichen Schatz bedienen.

Die vorbereiteten Tische mit Kochausrüstung, die man hier bucht, sind in der Regel von Mai bis Oktober verfügbar. Das ist die Jahreszeit, in der die meisten Pilze und Beeren wachsen.

Rezepte und Informationen zu den Zutaten gibt‘s per mail im Voraus oder auf der Website.

 

Nach dem System „Ein Land wird Restaurant“ wurde 2021 die Initiative „Ein Land wird trinkBar“ gestartet, wo die Zutaten für einen erfrischenden Drink selbst gesucht und gemixt werden.

 

Als Zusatzleistung kann man einen professionellen Koch, Bartender oder einen Naturguide dazubuchen.

A set table in Småland. Photo by August Dellert.jpg

Copyright: August Dellert/VisitSweden

2. 72 Hour Cabins

Einen „Pause Knopf“ in Ihrem Leben drücken Sie, wenn Sie in einer der 72 Hour Cabins übernachten. Diese Glashäuser verteilen sich auf mehrere Orte. Sie schlafen durch Glaswände getrennt inmitten der Natur.

 

Der Name leitet sich von einer Fallstudie ab, die untersucht hat, wie sich die Natur auf Menschen auswirkt, die im Alltag pausenlos unter Stress stehen. Dazu hielten sich 2017 die Proband*innen 72 Stunden in den Cabins auf und nahmen an typisch schwedischen Outdoor-Aktivitäten wie Kanu fahren, Schwimmen oder Fischen teil.

 

Das Ergebnis war eindeutig: Das Stressniveau sank um fast 70 Prozent, der systolische Blutdruck

und die Herzfrequenz sanken ebenfalls. Hingegen zugenommen hat die Kreativität.

 

Buchbar sind die Cabins unter Dalslands Aktiviteter, nördlich von Göteborg oder bei Erikson Cottage, östlich von Göteborg.

72hCabin 197- Photo Cred Copenhagen Wilderness.jpg

Copyright: Copenhagen Wilderness/ vastsverige.com 

3. Naturens Bästa

Das schwedische Qualitätssiegel „Naturens Bästa“ umfasst eine ganze Palette von schwedischen Reiseveranstaltern. Ziel ist es, Reisen zu fördern, die achtsam mit der Natur umgehen und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung unterstützen. Ob mehrtägige Wanderungen im Muddus-Nationalpark mit Rentierhirten oder Kajaktouren durch die Stockholmer Schären, die Palette der Angebote ist breit gefächert und die Anbieter verteilen sich über das ganze Land.

 

Anreise nach Schweden

Ab Wien reist man am besten mit dem Zug nach Hamburg oder Berlin an. Von dort gibt es gute Zugverbindungen weiter nach Kopenhagen und in die schwedischen Metropolen. Ein weiterer Nachtzug verbindet Hamburg bzw. Berlin mit Stockholm. Die schwedische Bahngesellschaft Snälltåget fährt im Winter wie Sommer von München und an ausgewählten Tagen von Salzburg und weiteren Orte in den Alpen nach Malmö.

 

Im Süden wird das schwedische Schienennetz von Bahngesellschaften wie SJ, Vy, Snälltåget, VRÖresundstågKrösatågen und Mälartåg betrieben. 

Die Website Resrobot (auch als App) ist ein sehr zu empfehlender Routenplaner, um unterschiedliche Verkehrsmittel zu kombinieren.

Nicht alle Zuggesellschaften transportieren Räder. Die Webseite Cykelfrämjandet informiert darüber.  

 

E-Mobility in Schweden

Ein Anbieter für Elektroautos ist das Unternehmen Move About mit vielen Standorten im Süden von Schweden.

Eine Übersichtkarte der Elektrotankstellen finden Sie hier.

Anreise
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