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Mein Mikroabenteuer –

Am Hintergebirgsradweg unterwegs

Im Nationalpark Kalkalpen, genauer gesagt im Reichraminger Hintergebirge, liegt einer der eindrucksvollsten und schönsten Radwege die ich kenne.

Anfang Juli 2023 ist es uns das erste Mal gelungen, gemeinsam mit unseren drei Kindern (17, 14 und 12) den rund 45 Kilometer langen Radweg (R 9) mit E-Bikes über den Hirschkogel (Höhenunterschied ca.  880 Meter) zurückzulegen.

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Von Reichraming fuhren wir bis zum Anzenbachschranken auf einer Asphaltstraße, danach ging es weiter auf einer Forststraße in das ehemalige Holzfällerdorf Brunnbach, wo mit dem BrunnbachSTADL die erste Einkehrmöglichkeit lockte.

 

Wald, Wasser und eine leichte Steigung waren unsere ständigen Begleiter.

 

Ab Brunnbach ging es auf einer Asphaltstraße bis zum nächsten Schranken weiter, danach verlief der Weg auf einer Forststraße, die bis zum Hirschkogelsattel steil angestiegen ist.

 

Ohne E-Bikes wäre spätestens hier das Ende der Tour gekommen, aber alle drei Kinder waren von der Tatsache begeistert die Steigung ohne viel Schweiß zu meistern. Am Sattel angekommen, spürten sie aber trotzdem ihre Beine. Hier bestand auch die Möglichkeit, einen Abstecher zur idyllischen Anlaufalm zu machen.

 

Mit der Anlaufalm verknüpfe ich sehr schöne Erinnerungen. 2022 habe ich auf meiner ersten Etappe des Luchstrails hier übernachtet. Wenn ich zurückdenke, zaubert mir die wunderschöne Aussicht unter einer Freiluft-Kaltwasserdusche und das gute Essen noch heute ein Lächeln auf meine Lippen.

Meine Eindrücke von den ersten sieben Etappen des Weitwanderweges habe ich in einem eigenen Artikel zusammengefasst.

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Zurück zur Radtour: Ab dem Hirschkogelsattel ging es bis zu unserem Ausgangspunkt nur noch bergab. Bis zum Reichramingbach, wo sich am Weißwasser ein Biwakplatz befindet, glühten unsere Hände vom vielen Bremsen. Weiter ging es auf der ehemaligen Trasse der Waldeisenbahn entlang des Reichramingbaches zurück.

Die Waldbahn diente zur Erschließung des Reichraminger Hintergebirges und wurde 1971 stillgelegt.

 

Dieses Teilstück war definitiv das Schönste. Die drei „W´s“ (Wasser, Wald und Wildnis) kamen im letzten Drittel auch nicht zu kurz.

 

Steile Felswände, der malerische Schleierfall, idyllische Plätze zum Verweilen

und das Baden im Bach sind nur einige Highlights.

Es gibt immer wieder schöne Stellen, die einladen, das Radgewand gegen Badegewand zu wechseln.

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Eines der größten Highlights auf diesem Abschnitt sind die vielen Tunnels, durch die wir geradelt sind.

 

Manche sind kurz und knackig, andere mehrere Hundert Meter lang und mit Solarleuchten ausgestattet. An einem heißen Sommertag sind die Tunnel eine erfrischende Abkühlung, da diese merklich kühler sind.

Die letzte Möglichkeit einzukehren hatten wir bei der Großen Klausehütte. Die urige Holzknechthütte wurde 1758 erbaut und diente damals den Forstarbeitern als Unterkunft.

Nach der Hütte machten wir noch einen Stopp bei der Großen Klause, wo sich das Wasser durch eine schmale Schlucht zwängt.

Sie war einst die zentrale Triftanlage und Arbeitsplatz der Flößer. 1937 trifteten die letzten Hölzer der Klause Richtung Reichraming. Danach wurde das Holz auf der bereits erwähnten Waldeisenbahnstrecke befördert.

 

Am späteren Nachmittag erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt Reichraming.

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Anreise

Der Bahnhof Reichraming ist bequem ab Wien, St. Pölten, Linz oder Salzburg mit 1x Umsteigen in St. Valentin erreichbar. Nutzen Sie den Routenplaner des ÖOVV.

Will man das eigene Rad nicht mitnehmen, kann man bei E-Mobility, ca. 1,2 Kilometer vom Bahnhof entfernt, eines ausborgen. Im Bauern-Selbstbedienungsladen daneben, d´Speis, kann man sich mit Köstlichkeiten der Region eindecken.

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