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Mit Bus und Bahn in den Schiurlaub:

Ein Familienexperiment

Ich bin mit dem Schifahren im Gegensatz zu meiner ältesten Tochter nie so richtig warm geworden. Mein zweites Kind findet, so wie ich, keinen Gefallen an der Geschwindigkeit des Schifahrens und mein Sohn ist neutral eingestellt. Für meinen Mann fällt Schifahren gesundheitsbedingt ganz aus.

 

Das sind keine optimalen Voraussetzungen für eine lustige Familienschiwoche und dennoch haben wir es auf Bitten und Betteln meiner ältesten Tochter in den Semesterferien 2024 gewagt: Einen Schiurlaub für drei Nächte zu buchen. Meine Bedingung an Kind 1 war allerdings, dass wir öffentlich anreisen.

Zögerlich hat sie sich auf das Experiment eingelassen, und Kind 2 wollte dem Schifahren noch eine Chance geben.

 

Meine Recherche über ein leistbares und geeignetes Schigebiet hat

uns ins oberösterreichische Hinterstoder geführt.

 

Der Ort ist ab Wien mit Umsteigen in Linz gut erreichbar. Samstags gibt es auch einmal täglich einen Direktzug von Selzthal über Hinterstoder nach Wien.

Vom Bahnhof Hinterstoder verkehrt, auf die Zugzeiten abgestimmt, ein Bus in das Stodertal.

Umringt ist das knapp 20 Kilometer lange Tal von den mächtigen Gipfeln des Toten Gebirges, von denen der Höchste der Große Priel mit 2.514 Metern ist.

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Genächtigt haben wir in einem Passivhaus-Hotel der Kette Explorer (2 Doppelzimmer nebeneinander inkl. Frühstück), ca. 100 Meter von der Talstation der Hössbahn entfernt.

 

Mit der „Climate-Rate“ haben wir dank öffentlicher Anreise 10% Rabatt auf den Zimmerpreis erhalten.

 

Die Ersparnis war in etwa der Betrag von drei Sparschienen Bahnkarten für meine Kinder – ich selbst bin Klimaticketbesitzerin und reise gratis durch Österreich. Die Anreise war das Günstigste im Urlaub, denn die Schipässe für drei Tage und die geborgte Schiausrüstung machten nochmals ca. 70 Prozent des Zimmerpreises aus.

Mein Resümee

  • Die An- und Abreise hat öffentlich einwandfrei funktioniert. Im Bus nach Hinterstoder gibt es allerdings wenig Platz das Gepäck zu verstauen

  • Das Hotel ist günstig gelegen, aber das Schi-Equipment ist schwer und die Skischuhe sind klobig

  • Der Schiverleih sowie die Bushaltestelle sind direkt neben der Talstation

  • Das Schigebiet ist mit über 40 Pistenkilometern überschaubar, aber für drei Tage nicht fad

  • Die Pisten sind in den Morgenstunden am schönsten – früh aufstehen lohnt sich

  • Am Wochenende ist der megagroße Parkplatz schon um 9:00 voll

 

Da bei meiner zweiten Tochter die Leidenschaft fürs Schifahren nach wie vor nicht entflammte, war es praktisch, dass sie bereits früher als wir in das Hotel zurückkehren konnte.

 

Mein Tipp: Ein Ausflug zum Schiederweiher

Den Abreisetag haben wir für einen netten Spaziergang zum Schiederweiher genutzt. Mit dem Tälerbus ging es bis zum Parkplatz und weiter zu Fuß zum künstlich angelegten See, wo Enten in einer beeindruckenden Bergkulisse geschwommen sind und Winterrosen um die Wette geblüht haben. Entlang der Steyr sind wir gemütlich nach Hinterstoder retour spaziert, haben unser Gepäck - zwei kleine Handgepäckskoffer, eine Tasche á la Ikea sowie zwei Wanderrucksäcke - im Hotel abgeholt und sind mit Bus und Bahn entspannt wieder in den Wienerwald gefahren.

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Weitere Winterwanderwege findet man auf der Website von Phyrn-Priel Hinterstoder. Das Tal wirbt mit sanfter Mobilität, von Täler-, und Skibus bis zum Rodeltaxi. Hier geht´s zur Bündelung.

 

Tourismusverband

www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at

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